Montag, April 30, 2007

Video-Blog

So, jetzt habe ich grad mal fleissig gegoogelt und muss doch sofort mal ausprobieren, ob es funktioniert, auch Videos online zu stellen. Wenns klappt, kann man hier sehen (und wohl leider auch hören ;-) wie Oleg am Samstag super heldenmütig in der Aare schwimmen war (aktuelle Wassertemperatur so 14 Grad Celsius...bibber). Er ist sogar einmal einem kleinen Holzstück sicher gut 50m hinterhergeschwommen und hat es stolz schwanzwedelnd wieder zurück gebracht :-) Mein kleiner Held (Achtung: Am Donnerstag feiert er seinen 1. Geburtstag!!!).

Auf dem zweiten Video sollte dann hoffentlich zu sehen sein, wie sich Oleg gegen einen GROSSEN, STARKEN, gar nicht bellsüchtigen Kampfhund verteidigen musste. Ebenfalls am Aareufer. Beide Videos sind per Handy aufgenommen (mit ungeputzter Linse), ich bitte daher die fragwürdige Qualität zu entschuldigen...

Aber nun: Here we go...

Video 1: Oleg schwimmt!

Video 2: Oleg und der Kampfhund

Mittwoch, April 18, 2007

O-16-04-07-M

0:30h. Der Vampir erwacht. Heute gibt es einen bilderreichen Blog. Die Abkürzung steht sicher für „Bilder lächerlich oder genial“. Du, geneigte/r Leser/in darfst entscheiden. Die Kommentarfunktion ist kinderleicht zu bedienen. Oder idiotensicher. Und ja, wenn Du es nicht kannst, darfst Du Dich als Kind oder schlimmer bezeichnen. Vielleicht bist Du auch Lehrperson? Sagte doch ein geschätzter Arbeitskollege (Codename: Heidi ;-) einst zu mir: „Melanie, hier in der Schweiz musst Du Dinge nicht „idiotensicher“ machen sondern „lehrersicher“.“ Das war ein Zitat. Von „Heidi“ .
So, und damit ich nicht noch um 3h morgens hier sitze, verfasse ich den Text parallel zum Bilderchen hochladen. Wahnsinnig genial, hätte ich auch schon eher mal drauf kommen können.

Also, es geht um ganz verschiedene Dinge. Zunächst einmal, für den Jöööö-Effekt ein Tierbild.

Das sind Smokey und Oleg, die sich lieb haben. Oder wonach sonst sieht es aus? Besonders der Oleg hat den Smokey lieb. Aufgenommen per Handy aus meinem Bett heraus an einem frühen Morgen…so gegen halb zehn vermutlich ;-).

Gut, nachdem jetzt alle positiv gestimmt sind und ein Lächeln im Gesicht haben, soll es um die eigentlichen Geschehnisse gehen. Von Freitag, dem 13. bis Montag den 16. April diesen Jahres bekam ich Besuch meiner Eltern, auch unter dem Pseudonym Oldies bekannt. Das letzte Mal waren sie in der Schweiz als ich noch in Solothurn wohnte und das ist ja bekanntlich EWIG her… Jetzt also Bern. Und da ich so dicht dran wohne, sind wir am Freitag mal glatt noch zum Wankdorf-Stadion, äh Stade de Suisse natürlich!, gepilgert. Vor dem Stadion haben wir eine Helmut-Rahn-und-wie-sie-alle-hiessen-Gedächtnis-Schweigeminute eingelegt (aus dem Hintergrund müsste Rahn schiessen….usw.) und haben anschliessend im Shopping-Center fröhlich schicke neue Rucksäcke und solche feinen Dinge eingekauft (kl. Anmerkung ans Patenkind: Dein Namensvetter singt grad im Radio - 0.44h). Abends ging es dann zum Essen fassen zum "Römer". Kleiner Quartieritaliener um die Ecke. Das Essen war gut und sehr unterhaltsam (ja, man kann Pizza tatsächlich auch mit rechts essen, wenn man Rechtshänder ist! :-) und Oleg lag brav an der Stahlkette unter dem Tisch. Bei dem Versuch, die Lokalität wieder zu verlassen, gab es eine kleine Schwierigkeit: Oleg hatte sich so brav auf die Steinplatten gelegt, dass sich seine Kette in einem Spalt verklemmt hatte!

Es wurde eine sehr abenteuerliche Aktion, die Kette wieder zu befreien. Der erste Versuche mit dem Kaffeelöffel schlug fehl (der Löffel blieb zum Glück heil!). Der zweite Versuch mit einem Schraubenzieher, den die Kellnerin (die Serviertochter, wie es anständigerweise heissen müsste, ich weiss) brachte, trug leider auch nicht mehr zur Befreiung bei. Erst ein ebenfalls herbeigebrachter Hammer brachte die Erlösung.
Die übrigen Gäste im Lokal liessen sich nichts anmerken, aber ihre Gedanken zu lesen, fiel nicht sonderlich schwer "diese Dütschen...der Blick hat DOCH Recht...". (Merci für den langen Kommentar übrigens Gesine - darfst gerne bei meinem Lesterschwein meine Mailaddy erfragen oder demnächst den Link zum Artikel kopieren ;-)
Ich fürchte, den Römer werde ich so bald nicht aufsuchen können...

Egal, irgendwann ging es dann nach Hause, doch was sass quasi direkt neben dem Haustürschloss? Ein possierliches kleines Tierchen.
Leider auf dem Bild nicht wirklich gut zu erkennen, aber es handelt sich um ein 8beiniges Wesen, das sooooooooooooooooooo gross, wenn nicht noch grösser ist und seit einiger Zeit immer mal wieder im Hauseingangsbereich auftaucht. Den besagten Abend eben am Hauseingang aussen, gestern Abend war es IM Hausflur, das nächste Mal springt es mich sicher aus der Waschmaschine an oder so. Die Spinne ist echt RIESIG! Selbst Oleg hatte Angst, aber zu dem später... (ok, nein, er hatte nicht Angst, er wollte spielen ;-).

Jedenfalls, nach einem Nachtspaziergang mit Hund an der Aare (Sternschnuppe gesehen, am Freitag 13.! Juhui) war das Tierchen irgendwohin verschwunden und ich konnte irgendwann mal schlafen gehen. Der nächste Tag brachte schliesslich volles Programm. Nach einem Frühstück im Hotel Pension Marthahaus (bekomm ich bei der nächsten Reservierung nun Werbeprozente??) ging es mit der Bahn los Richtung Thun. In der Bahn darf man viel, wenn es nicht voll ist, sogar seine Füsse auf den Sitz legen - aber nur mit Zeitung, bitte (vgl. hierzu auch "Gebrauchsanweisung für die Schweiz").
In Thun schliesslich angekommen, ging es weiter aufs Schiff, um eine gemütliche Fahrt über den Thuner See nach Spiez zu machen. Richtig, das gab es schon einmal, da war Oleg noch sooooooo klein und musste auf meinen Schoss, um über die Reling schauen zu können. Inzwischen ist er ja schon soooooo gross und so ne Schifffahrt ist doch echt mal was für Babies ;-)
Jedenfalls sieht er auf dem Bild leicht gelangweilt aus...Immerhin war das Wetter diesmal BEDEUTEND besser als beim letzten Seeausflug, wie sich schön mit diesen Bildchen zeigen lässt:
Es war sogar das Bergpanorama zu bewundern. Man konnte sogar einen völlig haubenfreien Niesen sehen. Falls das unten gezeigte Hügelchen NICHT der Niesen ist, bitte ich um entsprechende Klugscheisser-Kommentare mit Aufklärung :-)
Diese schöne Kulisse lud wirklich zum Fötelen ein, das beherzigten auch meine Oldies. Weibliche Anweisungen ("Da - Mach ma Fotto!") wurden umgehend männlich beherzt umgesetzt:
Für so ein Foto braucht es Konzentration, 2 zugekniffene Augen und vor allem viel, viel, viel Zeit...Diese verging auf dem Schiff recht schnell, jedenfalls wurde schon bald das anvisierte Ziel Spiez erreicht. Dort, wer würde es glauben und weiss es immer noch nicht, nächtigte vor zig Jahren diese Mannschaft, die gar wundersames im Wankdorf-Stadion...gut, die Geschichte sollte nun wirklich JEDE/R kennen! Aber wo genau nächtigten Fritz Walter und Co? Na, wer weiss es? Auflösung, hier:
Im Hotel Belvedere. Sehr schick und heute mit 4 * versehen. Lässt sich gut mal ein wohltemperierter Latte Maschato trinken (nur nach Knoschi, versteht sich ;-) oder vielleicht auch ein "Stängeli" :-). Gut gestärkt konnten anschliessend alle Hügel erklommen werden, die es zu besteigen galt auf dem Weg zum Bahnhof, um zurück in die schöne Bundesstadt zu kommen.
Hier sind meine holden Eltern beim Aufstieg zu bewundern. Sie haben sich gar tapfer geschlagen. Insbesondere "das Grüne" (sorry, dieser Insider musste sein, auch wenn ihn kaum jemand versteht) rechts im Bild. Trotz schwerwiegendem Unfall kürzlich auf Bali (vgl. Lesterschwein-Blog) hat sie ganz wacker durchgehalten und sich auch nicht von doppelten Bildern und zeitweisen Höraussetzern aus der Ruhe bringen lassen. Nur das mit dem Durchpusten beim Klettern könnte noch etwas besser geübt werden, was?! Jetzt aber schnell wieder gesund werden, bitte!!!

Der Tag endete mit einem unfallfreien Essen mit Rösti auf dem Bärenplatz. Am Sonntag wurde dann der Berner Hausberg Gurten erklommen (mit dem Bähnli, versteht sich) und abends noch einmal der geniale Walliser am Bärenplatz beglückt. Der Serviersohn (den Begriff gibts aber nicht wirklich, oder?!) konnte sich sogar noch an die deutschen Gäste vom Vorabend erinnern inklusive ihrer Bestellungen! Das nenn ich mal Elefantengedächtnis...
Am Montag war dann wie gesagt Abreise angesagt und an jenem Tag schlug die grosse Stunde des Oleg B. Er musste das erste (und hoffentlich letzte!) Mal unters Messer.
Einmal mehr nach Thun gefahren, in die dortige Tierklinik, kleine Kahlrasur und nach einer etwas sauigen Aktion ihn in den Schlaf zu befördern, konnte dann rasiert werden. "Brasilian" würd ich mal sagen ;-). Auf dem folgenden Bild nicht zu erkennen, wohl aber der Grund der Rasur...ein letztes "Kiwi"-Gedenkbild...
Jetzt sieht das arme Hündchen eher aus wie ein Astronautenhund, der vergessen hat, seinen Helm abzusetzen. Und auch wenn er auf dem Bild nicht so happy aussieht, hat er es immerhin noch am Tag der OP geschafft, sein Halsband zu zersprengen, beim Versuch, eine kleine, unschuldige (und ebenfalls kastrierte!) Katze zu jagen...
Wenn er durch die Wiesen oder an den Strassen entlang läuft, erinnert Oleg jetzt zurzeit an einen Staubsauger. Oder eine umgedrehte Schirmlampe, je nachdem, ob in Bewegung oder im Stillstand. Daher auch die schicke Überschrift, soll an tolle Turbostaubsaugernummern erinnern. FX-908274675 oder wie war das doch gleich??
Naja, aber nicht mehr lange (ca. 8 Tage, wenn alles gut geht) und Oleg kann wieder Trichterfrei durch die weite Welt laufen. Und Bäume aus den Untiefen des Thuner Sees retten. Jawoll, der Kleine kann WIRKLICH schwimmen! Den Beweis habe ich auch als Video auf dem Handy, aber fürs erste muss ein Beweisfoto reichen.
Er konnte an der Stelle wirklich nicht mehr stehen und hat trotzdem den - alles andere als leichten - Riesenast aus dem Wasser ans Ufer gezogen! Es gibt mindestens drei Zeugen, wer's nicht glaubt.

So, jetzt ist es 1.20h. Der Hund möchte mal Pipi machen. Will ich ihn nicht unnötig warten lassen. Und Vampy muss ja auch ins Bett. In diesem Sinne. Gute Nacht.

Dienstag, April 03, 2007

Finken, Kröten und anderes Getier

Dies ist mein 60. Blogeintrag. Und ich bin enttäuscht, masslos enttäuscht! Wo sind sie, die Leserinnen und Leser dieser wunderbar mit grosser Liebe gestalteten Seiten??? Nur 4 magere Glückwünschchen, also ehrlich...Da hatte ich mir schon etwas mehr Engagement erhofft...aber nunja. Werfe ich mich halt voll ins Knut-Getümmel und versuche, mit Tieren zu punkten :-)

So, das musste jetzt mal sein, der Hinweis auf diesen knuddeligen kleinen Eisbären, der in einem Jahr schon gar nicht mehr so knuddelig ist. Apropos knuddelig. Das sind kleine Lebewesen (also mal die 2 oder 4beinigen) eh ganz oft. Erinnern wir uns doch mal, wie Oleg so vor rund einem Jahr aussah:
Gäll, auch ganz schön herzig, oder?! Äbe...Mit 7 Wochen war das Fell noch weich (das Ohr bereits umgeklappt) und der Hund schüchtern und brav. Heute (grad auf den Tag genau 11 Monate! Es ist bereits der 3.4.07) ist er ein kleiner grosser Draufgänger, hat es gar nicht gern, wenn er beim Tanzen zuschauen muss (statt mitmachen wahrscheinlich) und sieht inzwischen so aus:
Und richtig, das da links im Bild ist eine kleine (und deshalb niedliche??) Kröte (oder ein Frosch? Ich kenn mich nicht aus, wer hilft?? Haifisch-Mama vielleicht?). Für alle, die es nicht so mit dem Gucken haben, hier die vergrösserte Variante (einer weiteren Kröte):
Gesehen vorhin beim Abendspaziergang mit Oleg. Den haben die Hüpfer (gab einige davon, sassen einfach so auf dem Weg und am Rand, teilweise aber gefährlich IM Weg, im Dunkeln leicht mit einem Blatt zu verwechseln...) im Übrigen völlig kalt gelassen. Ganz im Gegenteil, er wäre eher aus Versehen drauf getreten, als dass sie ihn sonstwie interessiert hätten. Umgekehrt zeigten die Quaker (nicht ä ;-) ebenfalls keine Regung...

Um die Bildersammlung der Tiere zu vervollständigen, jetzt mal noch die Frühlingsfinken:
OK, der Scherz funktioniert nicht wirklich, wenn man nicht weiss, dass zu Hausschuhen (Pantoffeln) hier in der Schweiz "Finken" gesagt wird. Das ist der Fall. Und diese hübschen pinken (ist das jetzt blau? oder grün? oder doch gelb oder rot? :-) wurden netterweise bei einem Besuch zur Verfügung gestellt. Die Schühchen links aussen waren fürs Hundibundi gedacht, der sie sich auch mit grosser Freude hat schmecken lassen. Restlos verzehrt...

Abschliessend dann noch ein Kuriosum, welches ich vorhin in der Hochschule für Soziale Arbeit (FHNW) in Olten entdeckt habe. Die Schweizer/innen sind reinlich! Das ist der ultimative Beweis :-)
So, jetzt darf getratscht werden. Aber bitte öffentlich :-)

Freitag, März 23, 2007

60 Jahre...

...wird heute, wenn auch im fernen Singapur weilend, meine Mama. :-)

Happy Birthday to you, happy birthday to you, happy birthday, happy birthday, happy birthday to you!!!

Und alle, die ihr mit mir ein Ständchen bringen wollen, dürfen dies gerne in den Kommentaren tun! Wie genial wäre es, wenn da statt "0 comments" mal "60 comments" zu lesen wäre... oder?!

Halten wir einmal fest, was ist im Jahr 1947 noch alles weltbewegendes geschehen (ausser ihrer Geburt, versteht sich?!): (quelle: wikipedia, was sonst)

Am 1.1. wurde Philipp Etter Bundespräsident der Schweiz
Die Niederlande, Ecuador, Liberia, Kuba, Luxemburg, Kolumbien, Urugay und Honduras wurden Mitglieder der UNESCO
Am 8.März wurde der Demokratische Frauenbund gegründet
Die AHV in der Schweiz wurde nach Volksabstimmung (was sonst) eingeführt
Der Spiegel erschien erstmals
ebenfalls am 23.3. kam Christiane Brunner, eine Schweizer Anwältin auf die Welt, Elton John wird erst in 2 Tagen 60...
Den Friedensnobelpreis in dem Jahr erhielten die Quäker (von denen ich im Amiland immer wieder gerne das "Life-Cereal" esse... ;-)

Der beliebteste weibliche Vorname in dem Jahr war Monika, der Name meiner Mama liegt immerhin auf Platz 16 der Jahreshitliste! (Hah, ich habe es 1978 auf Platz 4 gebracht! Meine Schwester in ihrem Jahrgang auf Platz 7 und mein Vater vor 63 Jahren ebenfalls auf Platz 16, meine Omas haben es in ihren Jahrgängen jeweils nicht in die Top 35 geschafft. Für alle Jahrgänge und bei eigenem Namensinteresse, vgl. www.beliebte-vornamen.de)

Absoluter Oscar-Winner des Jahres war der Film "Die besten Jahre unseres Lebens".

Auf die Welt gekommen ist sie in Leinefelde, Eichsfeld, im Herzen der heutigen Bundesrepublik Deutschland (aktuelles Bundesland: Thüringen).

So und nun soll aber wirklich noch Platz für die zahlreichen Kommentare sein... also, einen schönen Tag, fröhliches Feiern und lass Dich nicht von Deinem Enkel anscheissen oder ankotzen! ;-)

Mittwoch, März 21, 2007

Frühling...oder: Alles neu macht der März?!

Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
(Eduard Mörike)

Ja, passend zu diesem Text sind doch die folgenden Bilder (aufgenommen in Interlaken & Bern, 20.3.07):



Auf dem letzten Bild ist mein kleiner Bruno zu sehen. Der ja bekanntermassen nun endlich mal voll in seiner Schweizer Identität aufgehen soll (steht das S im Namen doch für Swatch, wie ich neulich erfahren habe, vom Schlaubi-Schlumpf). Das hat nun ENDLICH funktioniert. Passend zum Frühlingsanfang dieser Tage konnte ich gestern (20.3.07) die historische Tat vollziehen. Es war am Wochenende Post gekommen, mit der COC-Bescheinigung und gestern Morgen war die Möglichkeit, endlich mal zum Strassenverkehrsamt zu fahren und die entsprechenden Dinge zu erledigen. Zunächst einmal hiess es:

Warten

...

Nachdem ich genug gewartet hatte, wurden die Papiere angeschaut und für gut befunden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mitarbeitenden beim Strassenverkehrsamt ne Klausel unterschreiben müssen, die in etwa "die Kunden sollen wenigstens eine halbe Stunde ohne erkennbaren Grund warten müssen, da sie sonst unsere hoch wichtige Arbeit nicht zu schätzen wissen" lautet...

Wieauchimmer, mit dem letzten fehlenden Stempel ging es hinüber ins Nachbargebäude, um dort die tatsächliche "Einlösung" des Autos vorzunehmen. So ne Einlösung ist ne witzige Sache, passiert doch manchmal mit den Fahrzeugen in der Wartezeit dieses:

Sie verändern einfach mal spontan ihr Aussehen!

:-)

Nein, natürlich nicht, kleiner Scherz. Das Bild stammt vom Besuch des Genfer Autosalons am Wochenende und als Dank an Mini Schweiz, die mir zwei Gratiseintritte geschenkt haben, dachte ich, nehm ich mal das Bild mit in diesen Eintrag auf.
(Der Autosalon würde ansonsten natürlich auch für einen eigenen Eintrag gut sein, mal sehen, kommt vielleicht noch. Mit den Bildchen vom Schlaubi-Schlumpf als Begleitperson berichte ich vielleicht schon noch über Mini-DJs und tolle, teure Autos...)

Tatsächlich sah Bruno natürlich noch so aus, man beachte vor allem das schicke -grosse!-Kennzeichen, mit der Euroflagge und den vielen Buchstaben und wenigen Zahlen...seufz...
In der Nahaufnahme sah das Kennzeichen in etwa so aus:

Das Bild habe ich aufgenommen, als ich bereits beim Strassenverkehrsamt voll zugange war. Nach einer gewissen Wartezeit (vgl. oben) konnte ich am Schalter klären, dass es nun endlich geschehen sollte. Die Kennzeichen hatte ich noch nicht abgemacht, aber man gab mir freundlicherweise einen Schraubenzieher, um dieses zu erledigen. Ergebnis sieht man ja im Bild (wobei es gar nix zu schrauben gab, die waren ja nur eingesteckt in der Halterung und vorne war von einer kleinen Kollision mit einer hohen Bordsteinkante einst... das Ganze eh schon arg lädiert). "Nackt" musste ich Bruno dann verlassen:

Einsam stand er da, nur Oleg im Kofferraum hielt tapfer die Stellung. Drinnen am Schalter dann das übliche Spiel. Erst ein bisschen warten, dann gings ruckzuck. Nach kurzer Abklärung, dass die EDV-Systeme grad ausgefallen waren (wäre auch zu schön gewesen, hätte mal auf Anhieb etwas geklappt!), das aber nicht schlimm sei, konnte ich aus einer Liste aus ca. zehn miesen Varianten die mir am wenigsten mies erscheinende für das neue Kennzeichen aussuchen. Ergebnis:

(Da ich direkt bei Abholung den Zettel zur Sperrung der Herausgabe persönlicher Daten an Privatpersonen abgegeben habe, bin ich jetzt mal so mutig, das direkt zu veröffentlichen...abgesehen davon lesen ja eh nur 3-5 Personen den Blog, oder?!)
Anmerkung für alle Nicht-Berner/innen: Seit neuestem kann man hier im Kanton Bern per sms den Fahrzeughaltenden per sms erfragen. Für läppische 50rp. pro sms, tagsüber. Datenschutz ade...

Ja, schickes Nümmerchen, ne... Und im neuen Gewand sieht Bruno komplett nun so aus:

Für das vordere Kennzeichen musste ich extra noch eine neue Halterung besorgen. Aufgrund meiner Vorbehalte gegenüber dem lokalen Smartcenter habe ich mir schön neutrale Halterungen beim Coop Bau&Hobby besorgt (14,90Fr.). Zusammen mit einem futuristischen Schraubenzieher, den ich zur Neumontage nun einmal brauchte (Weltraumerprobt laut Verpackung :-). Der Wechsel ging dann easy noch auf dem Parkplatz vonstatten. Bin ja schliesslich die heimliche Handwerkerkönigin ;-).

Vor dieser Aktion hatte ich es sogar noch zur Polizei geschafft und hab nen neuen Anwohnerparkausweis besorgt. Nicht, dass ich da noch Busse zahlen muss...
Tja und heute kam dann sogar der Fahrzeugausweis per A-Post. Supi. Plus die Anmeldebestätigung, die ich nun ans Essener Strassenverkehrsamt schicken muss. Pustekuchen übernimmt das die hiesige Stelle... Aber Geld nehmen sie sicher trotzdem dafür, an den Einwandernden lässt sich ja immer gut verdienen, seufz.

Was ich noch witzig finde: Auf der Hülle der COC-Bescheinigung steht dick drauf, dass es sich um wichtige Dokumente handelt und man diese NICHT im Fahrzeug zu belassen habe. Selbiges auch im Begleitbrief des Essener Smart-Centers. Die Ansage hier im Strassenverkehrsamt (plus schriftlich im Fahrzeugbrief) lautet jedoch: Unbedingt im Fahrzeug behalten! Frage: Was tun?? Über sachdienliche Hinweise täte ich mich sehr freuen tun :-)

Zum Abschluss, für den Jöööööööööö-Effekt noch ein kleines Bildchen, das beweist, dass "sich wie Hund & Katze gesonnen sein" nicht unbedingt etwas Negatives sein muss...

Dienstag, März 13, 2007

Handwerkerkönigin ;-)

Das ist mein neuer Lichtschalter im Flur. Ich habe es, nach einigen Wochen (oder waren es schon Monate?! Wahrscheinlich...) endlich mal geschafft, aus der losen Kabelsammlung bei mir an der Wand etwas neu Funktionsfähiges zu installieren. Juhui. Und sogar fast ganz alleine. Der Schlaubi-Schlumpf hat mir erfreulicherweise noch den entscheidenden Hinweis gegeben, wie zum einen das Lichtlein im Lichtschalter anzubekommen sein könnte (jetzt leuchtet es orange im Dunkeln, so cool!) und zum anderen, was wohl der Grund sein könnte, warum zwar das Flurlicht funktionierte, nicht aber das Bad (welches gekoppelt ist, muss man nicht verstehen, glaub ich). Merci viumau dafür :-) Installiert habe ich es aber letztlich alleine und auch den Kasten über den Kabelsalat gesetzt. Sieht doch super aus, oder?! (Schief ist englisch und englisch ist modern. Ausserdem: Erinnern wir uns an die Cablecomicer und die Installation der TV-Dose...das IST hier einfach mal so, in der Schweiz ;-)
Gut siehts sogar auch noch aus, wenn man das Ganze einmal von der rechten Seite betrachtet.

Anders sieht leider alles aus, schaut man von links :-)
Naja, was ist schon perfekt?! :-) Es funktioniert... und das ist das, was für mich zählt. Und leuchtet orange im Dunkeln (so stolz...).

Aber apropos perfekt. Heute hatte ich Post von meiner alten Hausverwaltung. Abgesehen von einer horrend hohen Nachzahlung für Heizkosten haben die lieben Leute es geschafft, in meiner jetztigen Anschrift einen lustigen Fehler einzubauen. Beim Strassennamen ein "o" statt "a" geschrieben, haha :-). Aber noch viel besser war das Schreiben, welches ich vorgestern im Briefkasten vorfand. Absender: "Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt des Kantons Bern".

"Willkommen im Kanton Bern! (liest man gerne ;-)

Sehr geehrte Frau Wirz (??Häh, gaaaaaanz leichte Irritation...)

Wir heissen Sie im Kanton Bern herzlich willkommen und hoffen, dass Sie sich hier wohlfühlen werden.

Die schweizerischen Zollbehörden haben uns informiert, dass sie hier ein verzolltes Fahrzeug mit ausländischen Kontrollschildern verwenden. (...)
Zulassung im Kanton Bern bis am: 27.12.07 (weil ich Bruno ja erst am 27.12.06 eingeführt habe, versteht sich ;-)
Das Fahrzeug muss bis zum angegebenen Zeitpunkt hier eingelöst oder ausser Verkehr gesetzt werden. Fristverlängerungen sind nicht möglich.

Ausserverkehrsetzung
Die Immatrikulationspflicht in der Schweiz entfällt, wenn (...)"

Dem Schreiben beigelegt sind verschiedene Broschüren:
Besteuerung der Strassenfahrzeuge (demzufolge ich mit 289,80 Franken Steuer zu rechnen habe, 0,36Fr. pro Kg oder doch 360 für die erste Tonne?? Sehen wir dann ja...)
Fahrzeuge mit ausländischen Kontrollschildern (grün):
"(...) Ausländische Kontrollschilder sind nach Erhalt der bernischen Schilder abzugeben. Sie werden vernichtet. (...) Die Entwertung der ausländischen Fahrzeugpapiere und die Vernichtung der Kontrollschilder werden zuhanden der ausländischen Zulassungsbehörde schriftlich bestätigt. (...)
Zuteilung der bernischen Kontrollschildnummer
(...) Die Zuteilung erfolgt innerhalb der laufenden Nummernserie." (Ich glaube kaum, dass ich das Glück haben werde, die BE-Variante dieses Schildes überreicht zu bekommen...:

Erwerb des schweizerischen Führerausweises durch InhaberInnen eines ausländischen Führerausweises (gelb) Juhui, hab ich schon erledigt!!!

Sehprüfung (weiss) - eine Liste aller anerkannter Augenoptiker im Kanton Bern für den Sehtest (hab ich ja schon hinter mir, juhui bin ich vorbildlich ;-)

Gebühren für unsere Tätigkeit (rot)
Demnach kostet der Fahrzeugausweis 70,- Fr. und die Kontrollschilder 54,-. Sehen wir dann ja...

Achja, Antwort auf meinen Beschwerdebrief habe ich heute auch bekommen.

Zitat:
"Wir bedauern die Unstimmigkeiten zwischen Ihnen und unserem Vertriebspartner, das smart Center Bern in Schönbühl. Wir haben die Angelegenheit mit unserem Homologations-Verantwortlichen aufgegriffen. Herr C. Rusch informierte uns, dass für das Dokument CoC (EU-Übereinstimmungserklärung) einheitlich in der ganzen CH eine Gebühr von CHF 150.- erhoben wird."

Juhui...dass die Gebühr einheitlich ist, ist ja toll. Warum wird kein Wort über das unmögliche Benehmen von diesem Rumpelstilzchen verloren? Muss ich der guten Frau Schweizer (!) wohl noch mal eine kleine Antwort zukommen lassen, so gehts ja nunmal nicht!! Weiss jemand, was ein "Homologations-Verantwortlicher" ist? Stammt daher die Abkürzung Homo??? :-)

Soderle, soviel zu den Anekdoten. Was lernt uns das nun alles?
1. Mein Nachname ist eigentlich kurz und einfach. 3/4 falsch zu schreiben ist eine fantastische Leistung. Gratulation an das Strassenverkehrsamt Bern! :-)
2. Mein geliebter Bruno wird bald eingelöst. Das ist besser als aufgelöst oder abgelöst. Und er ist dann Studi, weil immatrikuliert...
3. Frau Schweizer schafft es nicht, aus einer wohl zu lang geratenen Mail die wesentlichen Informationen heraus zu lesen. Was wieder einmal zeigt: PISA hat Recht! :-) (Der Scherz an diesem Satz ist der, dass bei Umfragen in Zeitungen gerne von "Herrn und Frau Schweizer" die Rede ist, wenn z.B. gesagt wird, dass so und so viel Prozent gerne nach PISA reisen...)

Was hat das alles mit der Überschrift zu tun? Na nix, aber unterhaltsam wars hoffentlich :-)

Donnerstag, März 08, 2007

Fasnachts-Rückblick

So, nachdem sich nun auch das letzte unbeugsame kleine Dorf gegen die Fastenzeit gestemmt hat (Murten, am vergangenen WE), wird es Zeit für einen weiteren kleinen Fasnachtsrückblick. So intensiv wie in diesem Jahr habe ich ja schon lange nicht mehr gefeiert.... Zwischendurch war mir ganz grün zumute:
Und nein, das war nicht zuviel Alkohol, der da im Spiel war. Davon hatte ich tatsächlich sogar verhältnismässig wenig... Naja, alles relativ ;-).

Aber, Fasnacht gibts viel zu sehen und zu erleben. Und extra für meine 2 neuesten Blogleserinnen hier nun die Fotos des nicht ausgeschriebenen "Best Costume"-Wettbewerbes:

Bunny & ...ja was genau stellt es eigentlich dar?? Wo Du Dich doch nicht verkleidet hast, J. :-)

(Anm. der Autorin: Ich hoffe, hier lest Ihr gerne Romane? Dürft auch gerne mal nen Comment hinterlassen... ;-)

Äbe, die Fasnacht...da gehts ja gerne mal wild her, zumindest im Rheinland ist man sich einiges gewöhnt (ui, kann ich schon schön Schweizer hochdeutsch oder wat?! Boah ey...). Und so kam es, dass mir in der kleinen, manchmal doch etwas spiessig-prüden Schweiz neulich bei einem Besuch einer Musikabspiellokalität in Luzern auf den Örtlichkeiten etwas auffiel, was ich unbedingt im Bilde festhalten musste. Merci Bunny fürs Fötele+die prompte CD-Zustellung! :-)

Es handelt sich, auf dem Damen-WC!, um einen Automaten mit exklusivem Inhalt. Links die obligatorischen Verhüterli (die in der Fasnachtszeit gerne auch mal reduziert feil geboten werden, vergleiche den Eintrag vom März 06). Direkt daneben für den kleinen Spass zwischendurch(???) ein Erektionsring. An dritter Stelle (und das ist jetzt noch einmal etwas vergrössert dargestellt)...

... ein Mini-Vibrator, man beachte, INKLUSIVE Batterie für läppische 5,- Franken. Als Nichtraucherin kenne ich die Preise nicht wirklich, aber ich glaube, eine Schachtel Lungenkrebsstängli ist teurer.... Zu guter Letzt noch "Hot toys", hier frage ich mich bei Anblick des Bildes, ob es dort wohl ein Silikon-Kinn zu gewinnen gibt?? Jedenfalls auch für nen läppischen Fünfer zu erwerben ---so denn der Automat funktioniert, was eben jener abgelichtete nicht tat (jaja, zuuuuuuuuu dumm! :-)

Soderle...genug der Bilderchen, zurück zum Ernst des Lebens. Heute ist Internationaler Frauentag! Towanda!

Am Dienstag war ich als Figurantin für eine Übung der Berner Nachtwache (Einheit des Brandcoprs) im Einsatz. War lustig. In der Junkergasse, gleich um die Ecke vom Stadtpräsidenten (der bei Einsatzbeginn noch lustig mit seinem VELO vor dem Tanklöschfahrzeug über die Strasse fuhr). Das ist in der Berner Altstadt und dort wohnen ist teuer. SEHR teuer...in einer Wohnung, aus der gerettet werden durfte, gab es viel Antikmöbel, Kunstgemälde und Meissner Porzellan (oder ähnlich wertvollen Ramsch). Sah aus wie ein Museum, aber neben dem Eingang hingen tatsächlich neuzeitige Kleidungsstücke...

Ich selber hatte das Vergnügen gleich als erstes einmal aus dem dritten Stock über die Motordrehleiter gerettet zu werden. Anschliessend wurde ich wieder hinein geschleust und durfte mich am Fenster einer zum Innenhof gelegenen Wohnung bemerkbar machen. Tat ich auch fleissig... Die Retter und Helfer verschwanden...kehrten kurze Zeit später mit der Handschiebeleiter wieder...brachten diese aber dummerweise nicht in den Hof! Also verschwanden sie wieder, die Zeit verging, theoretisch war alles wild verraucht...und endlich, kamen sie durch die Wohnung zu mir rüber... ein bisschen dramatisch Einsatz gezeigt und schwuppdiwupp hatte ich eine Atemschutzmaske über dem Kopf. Endlich mal purer Sauerstoff, yeah...(Nein, schon nicht...). Den kräftig einatmend gings dann ein Stockwerk tiefer in eine andere Wohnung und ein zweites Mal über die Motordrehleiter hinaus in die Freiheit. Dann war der Einsatz beendet. Juhui.

Zeitgleich ereignete sich ca. 70m von meinem zu Hause entfernt eine Gasverpuffung (bei Schweissarbeiten, 2 Leichtverletzte), die zunächst für eine Explosion gehalten wurde und die Polizei und wohl auch Feuerwehr rückte im grossen Stil an und sperrte ab. Bis die Einsatzübung in der Altstadt vorbei war, war jedoch auch die Explosionsgefahr wieder gebannt und alles sah sehr normal aus (Krater von 50m Durchmesser sind doch normal, oder?! ;-). Aktuell kann man die Geschehnisse hier nachlesen (Klick auf hier=Link).


Viel Vergnügen beim Kommentieren!

Mittwoch, Februar 28, 2007

Bündel

So, nachdem ich es jetzt grade nun auch bei der nebenan verlinkten Blogwiese (Klick auf Wort=Link!) gelesen habe, muss ich doch endlich auch mal einen kleinen Eintrag zu einer schweizerischen (Un-)Sitte erstellen, die mich seit nunmer 2 Jahren immer wieder aufs Neue verzweifeln lässt. (Nebenbei bemerkt: Ja, ich lebe seit dem 19./21.2. immerhin schon 2 Jahren in diesem eidgenössischem Ländchen! Wie doch die Zeit vergeht...).

Die Rede ist vom Papier bündeln. Altpapier. Die Werbungen und Gratiszeitungen, die quasi täglich im Briefkasten landen, selbst wenn dort ein (wohl zu kleiner) Aufkleber mit dem Vermerk "Bitte keine Gratiszeitungen" prangt. Nunja, Lesen können ist keine zwingende Voraussetzung zur Erlernung des Berufes einer Primarlehrperson (jetzt werd ich wieder böse, hätte aber durchaus Beispiele auf Lager, falls gewünscht!), warum sollten dann Gratiszeitungsaustragende (man beachte die geschlechtsneutrale Formulierung!) über diese Grundkompetenz (oder Kernkompetenz? Meine Güte, ein ganz furchtbar pädagogischer Eintrag wird das grade...) verfügen. Aber ich verliere mich einmal mehr in nebensächlichen Details. Es geht um das Altpapier.

Dieses wird, je nach Ort, ein- bis zweimal pro Monat (manche Innenstadtwohnende dürfen wöchentlich) GEBÜNDELT eingesammelt. Container gibts nicht, wozu auch. Man hat schliesslich Platz satt in so einer Wohnung (oder im Keller oder auf dem Estrich [Dachboden]), wo man stapeln und schliesslich bündeln kann.

Aber: als gemeine/r (arrogante/r) Deutsche/r (oder Nicht-Schweizer-Bürger/in) gilt es aufzupassen: Ordentlich gebündelt werden tut Not! Sprich: Papier gesammelt in einen Karton zu packen (schön platzsparend) oder gar in einen Papiersack (im Ruhrgebiet unter Tüte bekannt) zu stecken: Verboten!

Im Abfallkalender der Stadt Bern (Auflage 2007) lässt sich auf Seite 10 (von 15) nachlesen:
"Papier/Karton
Was: Papier und Karton wie Bücher ohne Rücken und Taschenbücher, Couverts mit und ohne Fenster, Drucksachen, unbeschichteter Karton, Eier-, Gemüse- und Früchtekarton, Papiersäcke, Prospekte ohne Kunststoffhülle, Telefonbücher, unbeschichtete Wellpappe, Zeitschriften, Zeitungen
Wie: An den Tagen der Papierabfuhr wie folgt bereitstellen:
  • Papier und Karton unverschmutzt und frei von Fremdstoffen fest mit Schnur bündeln
  • Schachteln zerlegen und bündeln
...
Achtung: Papier in Papiersäcken, Kartonschachteln, Tragtaschen und mit Nylonstrümpfen oder Klebstreifen gebündeltes Papier wird nicht mitgenommen!
Was nicht: Blumenpapier, Durchschreibepapier, Etiketten, Flüssigkeitsverpackungen, Kaschiertes Papier (Alu, Folien), Verbundmaterial, Pergament oder -ähnliches Papier, Teerpapier, Waschmittelbehälter, Bücher mit Rücken, Ordner, Tetrapak und verschmutztes Papier gehören in den Hauskehricht."
Man beachte besonders die tolle fettgedruckte (im Original!) Hervorhebung. Darf ich mein Papier mit Wollsocken (oder -mützen ;-) bündeln??

So, wie es sich gehört, habe ich nun neulich, als wieder einmal Sammeltag war, das Chaos in meiner Wohnung betrachtet, es sah an meiner lokalen Papiersammelstelle im Wohnzimmer etwa so aus:
und habe
mich anschliessend um die artgerechte Entsorgung des Papiers bemüht, schliesslich wollte ich nicht ein weiteres Mal negativ (als Ausländerin) auffallen und mein Bündel derartig an den Strassenrand stellen:
Nein, die folgenden Bündel sollten mein Vorbild sein (Man beachte den Kehrichtsack nebendran, darüber habe ich schon einmal berichtet, wenn ich mich recht entsinne, Müllgebühren nach dem Verursacher-Prinzip, das finde ich mal gut!):
Nach einem Crash-Kurs bei einer Eingeborenen (ich habe die Vermutung, dass im Schweizer Erbgut ein Papierbündel-Gen vorhanden ist, diese Behauptung müsste verifiziert werden, bin gerade am Forschungsantrag ;-), konnte ich nach mühevoller stundenlanger Detailarbeit schliesslich diese Leistung vorweisen:
Ja, einige nahezu perfekte Bündel habe ich fertigstellen können. Allerdings bestanden diese auch aus völlig gleichartigen Uralt-Zeitschriften (hätte jemand Interesse an Psychologie heute vom März 2000 gehabt? Sorry, zu spät...). Die Bündel mit diversen Papierteilchen, gemischt mit Karton (ist das eigentlich erlaubt???) sehen bei mir immer noch nicht soooo perfekt aus, aber ich arbeite dran! Am kommenden Mittwoch, 07.3.07 habe ich eine neue Chance.

Übrigens: Die Kater fanden das Spielen mit der Kordel (benutze das zum vorbildchen Bündeln, obwohl Wollfaden wohl das angemessenere Mittel wäre?!) toll. Dass ich sie dann nach getaner Arbeit wegräumte, fand mindestens Smokey zum Kotzen:

Mittwoch, Februar 21, 2007

SMARTer Kundenservice

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wende mich heute mit einer Beschwerde über den Geschäftsführer des Smart-Center Schönbühl (BE), Herrn Ch. K., an Sie. Herr K. hat sich gegenüber mir als Kundin im Beisein von mindestens drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern absolut unangemessen verhalten, im Ton vergriffen und ich möchte daher um eine Untersuchung der Angelegenheit bitten.

Vor 2 Wochen, am 7.2.07 bestellte ich im Smart-Center bei einem Mitarbeiter (Herr H.) die Ausstellung eines EG-Übereinstimmungsdokumentes, welches ich für die Anmeldung meines deutschen Fahrzeuges in der Schweiz benötige. Beim Straßenverkehrsamt war mir vorher erläutert worden, dass das Vorhandensein des Dokumentes mir bei der Fahrzeugkontrolle Kosten in Höhe von 60,- Franken ersparen könnte. Deswegen gab ich die Ausstellung in Auftrag, es war von keinerlei Kosten die Rede.

Heute erhielt ich nun das Dokument per Post zugesandt, zusammen mit einer Rechnung über 150,- Franken. Da dies 90,- Franken mehr sind als ich ohne das Dokument hätte zahlen müssen, bin ich noch einmal beim Smart-Center vorbei gefahren, um den Rechnungsbetrag nachzufragen. Diesmal nahm sich, nach ca. 5 Minuten Wartezeit, Herr K. des Falles an. Er bemerkte gleich, dass er sich erinnern könne, wie ich das Dokument bestellt hätte und dass er selbst mich über die Kosten in Kenntnis gesetzt hätte. Dies ist nicht der Fall, Herr K. war am 7.2. nicht am Schalter tätig. Als ich dies anmerkte und erwähnte, dass mich der Mitarbeiter am 7.2. nicht über die Kosten informiert hat, ist Herr K. mir gegenüber laut und ausfallend geworden und bestand darauf, dass dies der Fall gewesen ist. Dies, obwohl er an dem Tag nicht persönlich zugegen war! Als ich ruhig und sachlich versuchte darzulegen, dass ich das Dokument nicht bestellt hätte, wäre ich über die Kosten im Vorfeld informiert worden, erwiderte Herr K. wiederholt in sehr unhöflicher und unfreundlicher Manier, dass dieses Dokument für den Import ausländischer Fahrzeuge in die Schweiz notwendig sei. Soweit ich vom Straßenverkehrsamt informiert bin, ist dies nicht zwingend der Fall, es wird lediglich eine erhöhte Gebühr erhoben und ein Eintrag in den Fahrzeugausweis erstellt, welcher relevant bei einem Weiterverkauf des Fahrzeugs wird. Dies bin ich bereit, in Kauf zu nehmen. Als ich dieses sagte, zerriss Herr K. auf einmal, ohne jegliche Vorwarnung, das Dokument. Dies tat er inklusive des mitversandten Umschlags, ohne vorher einen Blick in denselben geworfen zu haben. Es hätten sich durchaus noch andere wichtige Dokumente darin befinden können, was glücklicherweise nicht der Fall war!

Insgesamt empfinde ich das Auftreten und Verhalten gegenüber mir als Kundin, zudem in Gegenwart von Mitarbeitenden, von Herrn K. als absolut unangebracht und unangemessen. Ich werde weitere Service-Arbeiten an meinem Smart mit Sicherheit nicht mehr in Schönbühl durchführen lassen. Außerdem werde ich mir natürlich auch eine weitere Zusammenarbeit mit Smart gründlich überlegen. Darüber hinaus werde ich das Geschehen an interessierte Stellen verschiedener Medien weiterleiten.

Als in der Schweiz lebende Deutsche muss ich mir zudem die Frage stellen, ob das Verhalten von Herrn K. heute als beispielhaft für seinen grundsätzlichen Umgang mit ausländischen Kundinnen und Kunden zu werten ist oder ob es sich um eine Ausnahme handelt.

Ich bedauere, dass das Auftreten eines einzelnen Mitarbeiters zu einem schlechten Bild über eine Marke führen kann und bin mir daher sicher, dass sich entsprechend des Falles angenommen wird.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen,


mit freundlichen Grüssen

M. B.

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Adresse und Telefonnummer


am 21.2.07 gesendet an: SMART-Schweiz, Redaktion Berner Zeitung, Redaktion Blick

Schlumpf und Gugge

Heute ist Aschermittwoch. Und alles vorbei. :-( Alles? Nein, nicht alles... kleine, unbeugsame Örtchen names Bern und Basel weigern sich hartnäckig, bereits jetzt schon aufzugeben...

Wovon mag nur die Rede sein? Eingefleischte Rheinländerinnen und Rheinländer und sonstige von Karneval, Fasching, Fasnacht Geplagte wissen Bescheid...letztes Jahr habe ich von der Berner Fasnacht berichtet (könnte dieses Jahr durchaus wieder passieren), dieses Jahr soll nun erstmal von Möhlin berichtet werden. Möhlin ist ein grenznaher Ort im Kanton Aargau. Der Kanton, von dem Th. Küng* behauptet: "Er ist Schweizer Durchschnitt" (2006, S. 14). In diesem Durchschnittskanton waren die Spritpreise am letzten Wochenende so:
Aber davon soll hier heute nicht die Rede sein. Nein, stattdessen möchte ich vom Ausflug der drei Musketiere J., L. und mir berichten:
Diese drei machten sich auf, das Aargau zu erobern. Als Pinguin (sorry Janine ;-), "heiss und klebrig" und "Schlumpf" verkleidet. Zumindest am Sonntag. Da fand nämlich der grosse Umzug statt. Also der in Möhlin, wo die Rheinfeldener/innen auch mitmachen dürfen. An sich eine grosse Sache, für Schweizer Verhältnisse, Vergleiche mit Kölner Rosenmontagsumzügen sind hier absolut unangebracht...

Stellt sich für die geneigte Leserin/den geneigten Leser vielleicht noch die Frage, wer oder was "Gugge" ist. Bei der Gelegenheit mal die Auflösung des letzten Rätsels: Ankebock mit Hungg hat nix mit Hunden zu tun.
Echter Faschingshund! Bellt im Takt mit, kann Bonbons fangen und verkleidet sich gerne mal als Konfetti...

Nein, stattdessen handelt es sich, wie "Anonym" richtig geschrieben hat, um ein Butterbrot mit Honig. Ich hätte Honig im Haus, Anonym darf gerne noch den Preis einfordern, aber dazu muss man sich dann schon mal outen...fände es übrigens grundsätzlich nett, wenn bei den Kommentaren 1. mehr Beteiligung wäre und 2. Eintragende dann zu ihrer Identität stehen würden. Man kann ja versuchen, Verschleierungen zu wählen, die nur Insider erkennen können, ich sag da jetzt mal Wollmütze, nicht wahr?! ;-) Aber das nur nebenbei bemerkt...
"Schlumpf" könnte natürlich auch so ein Pseudonym sein, was nicht gleich jedermensch zuordnen kann, mir aber weiterhilft... weiterhin natürlich Berufsbezeichnungen, besondere Eigenschaften, etc... ;-)

Also, wo war ich stehen geblieben, achja richtig, bei der Gugge. Eine Gugge ist "die Kurzbezeichnung für eine besondere Art der Blasmusik" (sagt wikipedia.de, wo man natürlich noch mehr zum Thema nachlesen kann, wenns interessiert). OK. Wäre das mal geklärt. "heiss und klebrig" ist das diesjährige Motto der Guggengruppe "Coconuts" (Klick auf Name=Link). L. in entsprechender Verkleidung spielt Schlagzeug in der Gruppe:
Hier ist sie bei dem Umzug zu sehen, in voller Action. Der Rest der Gruppe ist natürlich auch unterwegs gewesen, das sah dann in etwa so aus:
Und neben dem Umzug spielt so eine Gruppe dann auch mal auf der Bühne:
oder zieht durch die Kneipen ("Beizen") und Restaurants. Die Coconuts gehören offenbar zu den etwas fauleren Gruppen, die ziehen recht wenig, aber spielen durchaus auch unter erschwerten Bedingungen, wie man im nächsten Bild erahnen kann.
Die aktiveren Gruppen bestehen zum einen nicht nur aus Rhythmusinstrumenten sondern haben oftmals auch Blasmusik dabei. Dabei gibt es neben den allseits bekannten Instrumenten wie Posaune und Trompete auch recht ungewöhnliche. Eines, dessen Name ich mir leider nicht merken konnte, wird beispielsweise von L.s Bruder, seines Zeichens Guggenleiter, gespielt. Es sieht an einzelnen Stücken aus wie aus Ofenrohren gefertigt und wiegt nach seiner Schätzung so ca. 10kg:
Nicht schlecht...so ein Ding durch die Gegend zu schleppen, richtig zu spielen (schaffen doch fast alle) und vor allem, mehrere Tage hintereinander durchzuhalten. Denn das ganze Treiben beginnt natürlich Tage vor dem Umzugstag und endet entsprechend auch erst später...

Neben dem Umzug gibt es ein weiteres Highlight, von dem wir einen kleinen Eindruck gewinnen konnten. Das ist der Maskenball. Was genau bei diesem stattfindet, kann ich leider nicht berichten, da wir erst zu vorgerückter Stunde eingetroffen sind, aber auf jeden Fall spielen verschiedene Guggenbands ihr Repertoire einmal rauf und runter.
Dabei tobt der Saal...die Halle bebt...es wird gefeiert, auf Tischen und Stühlen...

Was ich am Möhliner Maskenball so bemerkenswert fand: Ich habe mich schon fast alt gefühlt! Von meinem Eindruck her gab es Leute zwischen ca. 16 und maximal 36, der Durchschnitt war sicher kaum älter als Mitte 20. Wie anders sieht doch das Bild bei rheinischen Prunksitzungen aus?! Von daher, Respekt...Guggenmusik ist nicht nur was für die ältere Generation, ganz im Gegenteil...aber sie macht ja auch einfach mal gute Laune, wer kann bei Sambarhythmen schon still halten (ich wenn ich unmögliche Figuren tanzen soll, gebe es hiermit zu ;-)...

Still halten ist überhaupt eine ganz schlechte Sache bei so ner Fasnacht. Es wird ja bei so einem Umzug ordentlich rumgesaut. Vor allem mit Konfetti. Wie das anschliessend sauber gemacht wird, kann man im Vorjahreseintrag nachlesen. Wie jemand aussieht, der zu lange still gehalten hat (nicht wegen Sambafiguren sondern eigentlich gar nicht, aber trotzdem nicht schnell genug bewegt), kann ich nicht wirklich zeigen, aber mal als Eindruck, was übrig bleiben kann (trotz mehrmaligen Toilettengängen mit Ausschüttelversuchen) soll dieses letzte Bild zeigen:
(Die Katzenhaare lagen am Boden, liess sich nicht verhindern, die mit aufzufegen ;-)
Abschliessendes Fazit des Wochenendes:

War ne coole Sache, gerne mal wieder. Zum Beispiel gleich am nächsten Wochenende in Bern. Dann ohne direkten Guggenzugang, dafür aber mit voller Action beim Umzug: Freiwilliger Feuerwehreinsatz steht an. Es darf gespannt gewartet werden ;-) Und natürlich kommentiert...

*Küng, Thomas (2006). Gebrauchsanweisung für die Schweiz. München: Pieper.