Mittwoch, April 18, 2007

O-16-04-07-M

0:30h. Der Vampir erwacht. Heute gibt es einen bilderreichen Blog. Die Abkürzung steht sicher für „Bilder lächerlich oder genial“. Du, geneigte/r Leser/in darfst entscheiden. Die Kommentarfunktion ist kinderleicht zu bedienen. Oder idiotensicher. Und ja, wenn Du es nicht kannst, darfst Du Dich als Kind oder schlimmer bezeichnen. Vielleicht bist Du auch Lehrperson? Sagte doch ein geschätzter Arbeitskollege (Codename: Heidi ;-) einst zu mir: „Melanie, hier in der Schweiz musst Du Dinge nicht „idiotensicher“ machen sondern „lehrersicher“.“ Das war ein Zitat. Von „Heidi“ .
So, und damit ich nicht noch um 3h morgens hier sitze, verfasse ich den Text parallel zum Bilderchen hochladen. Wahnsinnig genial, hätte ich auch schon eher mal drauf kommen können.

Also, es geht um ganz verschiedene Dinge. Zunächst einmal, für den Jöööö-Effekt ein Tierbild.

Das sind Smokey und Oleg, die sich lieb haben. Oder wonach sonst sieht es aus? Besonders der Oleg hat den Smokey lieb. Aufgenommen per Handy aus meinem Bett heraus an einem frühen Morgen…so gegen halb zehn vermutlich ;-).

Gut, nachdem jetzt alle positiv gestimmt sind und ein Lächeln im Gesicht haben, soll es um die eigentlichen Geschehnisse gehen. Von Freitag, dem 13. bis Montag den 16. April diesen Jahres bekam ich Besuch meiner Eltern, auch unter dem Pseudonym Oldies bekannt. Das letzte Mal waren sie in der Schweiz als ich noch in Solothurn wohnte und das ist ja bekanntlich EWIG her… Jetzt also Bern. Und da ich so dicht dran wohne, sind wir am Freitag mal glatt noch zum Wankdorf-Stadion, äh Stade de Suisse natürlich!, gepilgert. Vor dem Stadion haben wir eine Helmut-Rahn-und-wie-sie-alle-hiessen-Gedächtnis-Schweigeminute eingelegt (aus dem Hintergrund müsste Rahn schiessen….usw.) und haben anschliessend im Shopping-Center fröhlich schicke neue Rucksäcke und solche feinen Dinge eingekauft (kl. Anmerkung ans Patenkind: Dein Namensvetter singt grad im Radio - 0.44h). Abends ging es dann zum Essen fassen zum "Römer". Kleiner Quartieritaliener um die Ecke. Das Essen war gut und sehr unterhaltsam (ja, man kann Pizza tatsächlich auch mit rechts essen, wenn man Rechtshänder ist! :-) und Oleg lag brav an der Stahlkette unter dem Tisch. Bei dem Versuch, die Lokalität wieder zu verlassen, gab es eine kleine Schwierigkeit: Oleg hatte sich so brav auf die Steinplatten gelegt, dass sich seine Kette in einem Spalt verklemmt hatte!

Es wurde eine sehr abenteuerliche Aktion, die Kette wieder zu befreien. Der erste Versuche mit dem Kaffeelöffel schlug fehl (der Löffel blieb zum Glück heil!). Der zweite Versuch mit einem Schraubenzieher, den die Kellnerin (die Serviertochter, wie es anständigerweise heissen müsste, ich weiss) brachte, trug leider auch nicht mehr zur Befreiung bei. Erst ein ebenfalls herbeigebrachter Hammer brachte die Erlösung.
Die übrigen Gäste im Lokal liessen sich nichts anmerken, aber ihre Gedanken zu lesen, fiel nicht sonderlich schwer "diese Dütschen...der Blick hat DOCH Recht...". (Merci für den langen Kommentar übrigens Gesine - darfst gerne bei meinem Lesterschwein meine Mailaddy erfragen oder demnächst den Link zum Artikel kopieren ;-)
Ich fürchte, den Römer werde ich so bald nicht aufsuchen können...

Egal, irgendwann ging es dann nach Hause, doch was sass quasi direkt neben dem Haustürschloss? Ein possierliches kleines Tierchen.
Leider auf dem Bild nicht wirklich gut zu erkennen, aber es handelt sich um ein 8beiniges Wesen, das sooooooooooooooooooo gross, wenn nicht noch grösser ist und seit einiger Zeit immer mal wieder im Hauseingangsbereich auftaucht. Den besagten Abend eben am Hauseingang aussen, gestern Abend war es IM Hausflur, das nächste Mal springt es mich sicher aus der Waschmaschine an oder so. Die Spinne ist echt RIESIG! Selbst Oleg hatte Angst, aber zu dem später... (ok, nein, er hatte nicht Angst, er wollte spielen ;-).

Jedenfalls, nach einem Nachtspaziergang mit Hund an der Aare (Sternschnuppe gesehen, am Freitag 13.! Juhui) war das Tierchen irgendwohin verschwunden und ich konnte irgendwann mal schlafen gehen. Der nächste Tag brachte schliesslich volles Programm. Nach einem Frühstück im Hotel Pension Marthahaus (bekomm ich bei der nächsten Reservierung nun Werbeprozente??) ging es mit der Bahn los Richtung Thun. In der Bahn darf man viel, wenn es nicht voll ist, sogar seine Füsse auf den Sitz legen - aber nur mit Zeitung, bitte (vgl. hierzu auch "Gebrauchsanweisung für die Schweiz").
In Thun schliesslich angekommen, ging es weiter aufs Schiff, um eine gemütliche Fahrt über den Thuner See nach Spiez zu machen. Richtig, das gab es schon einmal, da war Oleg noch sooooooo klein und musste auf meinen Schoss, um über die Reling schauen zu können. Inzwischen ist er ja schon soooooo gross und so ne Schifffahrt ist doch echt mal was für Babies ;-)
Jedenfalls sieht er auf dem Bild leicht gelangweilt aus...Immerhin war das Wetter diesmal BEDEUTEND besser als beim letzten Seeausflug, wie sich schön mit diesen Bildchen zeigen lässt:
Es war sogar das Bergpanorama zu bewundern. Man konnte sogar einen völlig haubenfreien Niesen sehen. Falls das unten gezeigte Hügelchen NICHT der Niesen ist, bitte ich um entsprechende Klugscheisser-Kommentare mit Aufklärung :-)
Diese schöne Kulisse lud wirklich zum Fötelen ein, das beherzigten auch meine Oldies. Weibliche Anweisungen ("Da - Mach ma Fotto!") wurden umgehend männlich beherzt umgesetzt:
Für so ein Foto braucht es Konzentration, 2 zugekniffene Augen und vor allem viel, viel, viel Zeit...Diese verging auf dem Schiff recht schnell, jedenfalls wurde schon bald das anvisierte Ziel Spiez erreicht. Dort, wer würde es glauben und weiss es immer noch nicht, nächtigte vor zig Jahren diese Mannschaft, die gar wundersames im Wankdorf-Stadion...gut, die Geschichte sollte nun wirklich JEDE/R kennen! Aber wo genau nächtigten Fritz Walter und Co? Na, wer weiss es? Auflösung, hier:
Im Hotel Belvedere. Sehr schick und heute mit 4 * versehen. Lässt sich gut mal ein wohltemperierter Latte Maschato trinken (nur nach Knoschi, versteht sich ;-) oder vielleicht auch ein "Stängeli" :-). Gut gestärkt konnten anschliessend alle Hügel erklommen werden, die es zu besteigen galt auf dem Weg zum Bahnhof, um zurück in die schöne Bundesstadt zu kommen.
Hier sind meine holden Eltern beim Aufstieg zu bewundern. Sie haben sich gar tapfer geschlagen. Insbesondere "das Grüne" (sorry, dieser Insider musste sein, auch wenn ihn kaum jemand versteht) rechts im Bild. Trotz schwerwiegendem Unfall kürzlich auf Bali (vgl. Lesterschwein-Blog) hat sie ganz wacker durchgehalten und sich auch nicht von doppelten Bildern und zeitweisen Höraussetzern aus der Ruhe bringen lassen. Nur das mit dem Durchpusten beim Klettern könnte noch etwas besser geübt werden, was?! Jetzt aber schnell wieder gesund werden, bitte!!!

Der Tag endete mit einem unfallfreien Essen mit Rösti auf dem Bärenplatz. Am Sonntag wurde dann der Berner Hausberg Gurten erklommen (mit dem Bähnli, versteht sich) und abends noch einmal der geniale Walliser am Bärenplatz beglückt. Der Serviersohn (den Begriff gibts aber nicht wirklich, oder?!) konnte sich sogar noch an die deutschen Gäste vom Vorabend erinnern inklusive ihrer Bestellungen! Das nenn ich mal Elefantengedächtnis...
Am Montag war dann wie gesagt Abreise angesagt und an jenem Tag schlug die grosse Stunde des Oleg B. Er musste das erste (und hoffentlich letzte!) Mal unters Messer.
Einmal mehr nach Thun gefahren, in die dortige Tierklinik, kleine Kahlrasur und nach einer etwas sauigen Aktion ihn in den Schlaf zu befördern, konnte dann rasiert werden. "Brasilian" würd ich mal sagen ;-). Auf dem folgenden Bild nicht zu erkennen, wohl aber der Grund der Rasur...ein letztes "Kiwi"-Gedenkbild...
Jetzt sieht das arme Hündchen eher aus wie ein Astronautenhund, der vergessen hat, seinen Helm abzusetzen. Und auch wenn er auf dem Bild nicht so happy aussieht, hat er es immerhin noch am Tag der OP geschafft, sein Halsband zu zersprengen, beim Versuch, eine kleine, unschuldige (und ebenfalls kastrierte!) Katze zu jagen...
Wenn er durch die Wiesen oder an den Strassen entlang läuft, erinnert Oleg jetzt zurzeit an einen Staubsauger. Oder eine umgedrehte Schirmlampe, je nachdem, ob in Bewegung oder im Stillstand. Daher auch die schicke Überschrift, soll an tolle Turbostaubsaugernummern erinnern. FX-908274675 oder wie war das doch gleich??
Naja, aber nicht mehr lange (ca. 8 Tage, wenn alles gut geht) und Oleg kann wieder Trichterfrei durch die weite Welt laufen. Und Bäume aus den Untiefen des Thuner Sees retten. Jawoll, der Kleine kann WIRKLICH schwimmen! Den Beweis habe ich auch als Video auf dem Handy, aber fürs erste muss ein Beweisfoto reichen.
Er konnte an der Stelle wirklich nicht mehr stehen und hat trotzdem den - alles andere als leichten - Riesenast aus dem Wasser ans Ufer gezogen! Es gibt mindestens drei Zeugen, wer's nicht glaubt.

So, jetzt ist es 1.20h. Der Hund möchte mal Pipi machen. Will ich ihn nicht unnötig warten lassen. Und Vampy muss ja auch ins Bett. In diesem Sinne. Gute Nacht.

2 Kommentare:

C+G+MT+JP hat gesagt…

Na Mensch, jetzt ist aus Oleg eine kleine Olga geworden :))))

Hoffen, er hat alles gut überstanden und hat jetzt nicht eine so hohe Stimme wie diese nervige, graue, kurzbeinige Töle (sorry für den Ausdruck, aber anders kann man dieses "ETWAS" nicht nennen).

Dein Patenkind lässt desweiteren anfragen, ob die Möglichkeit besteht, sämtliche Werke des Namensvetters (was fällt dem eigentlich ein, sich genauso zu nennen?!?!), auf CD (vielleicht zum Geburtstag oder schon eher???) zu bekommen ;)

Gruss aus dem spanischen Dörfchen

Anonym hat gesagt…

Hey, tiefes mitgefühl wegen der Spinne... Ich wäre wohl gar nicht mehr nachhause.

Also ich bin ja mächtig gespannt auf den neuen heilen Oleg. Wird er wohl erkennbar ruhiger? Oder dicker? Na irgendwie hab ich biz meine zweifel ob bei ihm wirklich ne veränderung ausser der "sichtbaren" bemerkbar wird.

Freu mich aber auf weitere Spazier- Mitgänge mit euch!

Ach ja, Serviersohn gibts nicht. das ist richtig. wird einfach die bedienung, oder der kellner sein. fertig. Serviertochter ist ja wohl auch ein dämliches Wort. Sollte glaub sogar mal abgeschafft werden. oder ist schon, weil aber so stark verankert in den menschlichen gehirnen, immer noch im gebrauch.