Mittwoch, Juli 25, 2007

Eurogames 2007 - Antwerpen

So, und weil heute Mittwoch ist und meine Oma Melitta heute 95 Jahre geworden wäre, mach ich gleich noch einen Eintrag hinterher.

Dabei geht es um die Eurogames in Antwerpen. Was genau die Eurogames sind, kann man auf der Website nachschauen (klick auf das Wort oder das Bild und siehe da, es ist verlinkt ;-).
Da ich ja so ungeheuer tanzbegeistert bin, wurde es mal Zeit, diese Begeisterung auf einer anderen Ebene mit anderen zu teilen und so entschieden Tanzpartnerin J. und ich irgendwann Anfang des Jahres: Eurogames – das wär noch was! Gedacht getan, flink mal auf der Website nachgeschaut und siehe da, neu eingeführt gab es eine Startkategorie wie für uns gemacht: Die S-Klasse (eigentlich Starters, ich nenne es aber lieber „Spass“-Klasse).
Kleiner Einschub für alle Nicht-Insider: Beim Turnier-Tanz werden verschiedene Klassen für die Niveaus unterschieden. Normalerweise geht es von A (oberste Klasse) bis D (Anfänger) und offenbar gilt die S-Klasse „normalerweise“ (was ist schon normal…) als Profiklasse. Lagerschwein in Singapur kann da sicher besser was zu sagen…

Jedenfalls, der Entschluss war gefällt: S-Klasse Latein, das sollte es sein. Getanzt wird dort ChaChaCha, Rumba und Jive. Insbesondere letzteren Tanz kann man sicherlich schon eine Spezialität von J. und mir nennen…
Angemeldet haben wir uns Ende April, dann kam dummerweise der Unfall mit Bruno dazwischen und das grade beschlossene Tanztraining wurde auf Eis gelegt, da J. ein Schleudertrauma erlitten hatte und vorerst tanztechnisch ausser Gefecht gesetzt war.
Glücklicherweise änderte sich dies aber im Laufe der Zeit, so dass wir ca. 3 Wochen vor den eigentlichen Games unser „Training“ neu aufnahmen. Innerhalb kürzester Zeit kreierten wir jeweils ein „Programm“ für die drei Tänze und probten sie fleissig zu Disco-Musik im hiesigen Stammlokal ein. Ich gebe zu, Rumba zu Technobeats mag etwas befremdlich aussehen, aber wir waren ja S-Klassen-Anwärterinnen, sprich: Es ging um den Spass…
Die Zeit verging zu schnell, nach ungefähr 4 „harten“ Trainingseinheiten bereits war der Abreisetag gekommen. Am 12.7. ging es nach Antwerpen. Wer diesen Blog aufmerksam gelesen hat: Richtig, der Tag, an dem Smokey starb…Entsprechend tränenreich war meine Stimmung, aber in Antwerpen weinte der Himmel dann netterweise gleich mit… Trotzdem fanden wir nach ausdauernder Suche einen Platz auf dem Campingplatz und konnten unser Mietauto dort abstellen. Das vorsorglich mittransportierte Zelt wurde fix aufgebaut, aber als Warmduscherin und Spinnenhasserin habe ich es trotzdem vorgezogen, im –mässig bequemen- Auto zu nächtigen.
Erfahrungswert: Opel eignet sich nicht zum Campen.
Am Abend war dann die grosse Eröffnungsfeier. Die Nationen sammelten sich und man machte sich parat zur Parade (beachte das Wortspiel). Ganz Schweiz-Fan, der ich inzwischen bin
(??????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????),
Bravo
trat ich brav in entsprechendem Outfit (T-Shirt und noch schnell am Flughafen gekauftes Cap) in der rot-weissen Masse (naja, ne Handvoll Leute hat sich in den Regen getraut) an…Am nächsten Tag, für die ganz aufmerksamen Leser/innen keine Überraschung, es war FREITAG, der 13.! War es dann soweit: Der grosse Auftritt nahte! Ein erstes offizielles Warmtanzen mit anschliessender Sichtungsrunde (ob sich auch nicht irgendwelche A-Tänzerinnen ein Gold in der S-Klasse erschwindeln wollen ;-) fand etwa um 14h statt. Danach hiess es warten…diverse Runden der anderen Klassen waren zu überstehen, bis es dann um ca. 19.30h endlich hiess: Antreten zum Finale der S-Klasse (ja, das haben wir auf Anhieb erreicht…). Clapping 4
Der ChaChaCha, als erster Tanz, lief ganz gut, immerhin hatten wir Spass, wie dieses (offizielle Eurogames-Foto!), denk ich, ganz gut erkennen lässt.
Man beachte auf diesem Bild nicht nur unsere so ungeheuer vorbildliche Haltung, Spannung, die Freude, sondern auch den Fanclub im Hintergrund ;-)

Dann kam Rumba. Im Vorfeld hatte es geheissen: "MC (Master of Ceremony) counts in". Genau das tat er dann leider auch. Mit „five, six, seven, eight“ brachte er mich nur dummerweise dermassen aus dem Konzept, dass ich wahrscheinlich erstmals seit ca. 5 Jahren tatsächlich den Rhythmus nicht fand. Oops Egal, einfach mal drauf los getanzt, gab ja nix zu verlieren. Schliesslich stand am Ende noch:

Der Jive!
Den haben wir locker, flockig runter getanzt, ganz gemäss dem Klassen-Motto: SPASS! Der Erfolg lag auf der Hand: Neben Standing Ovations aus dem Schweizer Fanblock (lag es daran, dass es keine freien Stühle am Rand mehr gab?! ;-) gab uns der später bei der Siegerehrung bekannt gegebene Erfolg Recht:

Switzerland: 3. Place!! Bronze, juppppppppiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeh!!!!!!!

Hah- und wer jetzt denkt: Easy, gab wahrscheinlich nur drei Paare….NEIN! FALSCH!! Es waren mehr! Ganz, ganz ehrlich. Und wer’s nicht glaubt, kann gerne nachschauen: Die genauen Resultate, mit den Wertungen der einzelnen Tänze, kann man hier finden. Dort steht im übrigen auch, dass wir beim Jive gar einen zweiten Platz belegt haben (das Versagen bei der Rumba wird jetzt mal nicht weiter diskutiert, auch wenn uns da die Wertungsrichter auf dem 3., bzw. einmal gar 2. Platz gesehen haben….)!!!

Was natürlich auch noch erwähnenswert ist: Ausser uns traten noch 4 weitere Schweizer Paare in diversen Klassen und Wettbewerben im Tanzen an. WIR waren die einzigen, die es aufs Treppchen geschafft haben!!!

So, und jetzt aber: Platz fürs „Sieger“-Foto 2 Thumbs Up

Smokey (*ca.1999, +12.07.2007)

Dieser Post ist ein Eintrag für meinen Kater Smokey.
Smokey kam zu mir im Juli 2004, ziemlich dicht um meinen Geburtstag rum. Und Smokey hat mich verlassen im Juli 2007, ebenfalls ziemlich dicht um meinen Geburtstag rum…

Smokey war mein erstes eigenes Haustier, aus dem Berliner Tierheim „befreit“, damals ca. 5jährig. Ein typischer schwarzer Kater, mit kleinen Macken und Eigenheiten, aber absolut liebenswert. Er war nie ein grosser Schmusetiger, lieber lag er neben mir oder in der Nähe, aber sicher nicht auf dem Schoss. Nicht ungern hat er es sich auch einfach auf dem Laminat gut gehen lassen...
Besonders im Sommer hatte er öfter mal kleinere oder grössere Problemchen, wo er dann immer so lustige Geräusche von sich gegeben hat (schon mal nen Kater kotzen hören? ;-), aber meist war er quietschfidel.

Bis diesen Sommer. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass er nicht wie üblich vor dem PC-Bildschirm sass
oder gar auf meinen Armen lag
und mir beim Schreiben zu helfen… nein, er lag in einer Ecke im Wohnzimmer und gab sehr, sehr seltsame Geräusche von sich. Er wollte auch gar nicht mehr kuscheln (das war im Laufe der Zeit doch stärker geworden, nicht zuletzt wohl auch dank einer speziellen Katzenflüstererin J.S.) und überhaupt verhielt er sich arg seltsam. Also ging es so bald wie möglich zum nächstgelegenen Tierarzt…und der stellt dann fest:


Nierenversagen und Harnvergiftung (Urämie). Smokey wurde übers Wochenende beim Tierarzt noch einmal aufgepäppelt, mit Infusionen etc. und konnte so für ein paar Tage noch einmal nach Hause kommen. Leider hat sich die Niere aber nicht erholt, so dass beim erneuten Tierarztbesuch am 12.7.07 ich die Entscheidung getroffen habe, ihn nicht länger mit Nadelpieksen und Tabletten reinzwängen zu quälen. Es gab eine letzte Spritze…und er ist eingeschlafen.

Aber vergessen wird er nicht. Genau wie Bruno.

Mach’s gut, Smokey…miss you. Gruss von Rey und Oleg.