Donnerstag, Dezember 13, 2007

Entsorgungswahn

Seit heute habe ich Ferien, also arbeitsfrei. Und was mache ich? Nein, ich bin nicht auf Hawaii, in der Südsee, in Australien oder sonstwo, wo die Sonne scheint und es schön warm ist...

Nein, ich entrümpel bei mir! Morgen geht die erste Fuhre zum Ökomobil, der ist der mobile Entsorgungshof, wo man quasi alles entsorgen kann, was man selber tragen kann...bei mir ist das ein kaputter Spiegel, unzählige CDs, Disketten, Batterien, eine kaputte Reisetasche, altes Putzmittel und und und...

Das "Chi" sollte nach der Räumaktion (die erst nächste Woche einen vorläufigen Abschluss finden wird, fürchte ich) wieder fröhlich durch die Räume fliessen können und wer weiss, wozu das dann beflügelt?!

Jedenfalls habe ich schon massig Geld gefunden (was immer behauptet wird, dass man zu Reichtum kommt, wenn man überflüssiges entsorgt): Australische Dollar und Cent, US-Dollar (nützlich!), Eurocents (nützlich!), 1 DM (West), 10 Pfennig (DDR). Wenn das mal keine Ausbeute ist...warte noch auf den 1000 Franken-Schein (gibts den??), aber ich glaube, ich wüsste noch, wenn ich den mal versteckt hätte...

Dienstag, November 27, 2007

Pädagogisch wertvoll?!



Vielleicht nicht unbedingt (vgl. Klein & Gross 12/07, S. 50f.), aber auf jeden Fall unterhaltsam.
Und hiermit all den Menschen gewidmet, die wie ich nicht wissen, wann sie das letzte Mal beim Zahnarzt waren...

Montag, November 26, 2007

Ziebelemärit

Die spinnen, die Schweizer!*

Ja, so muss ich wirklich den heutigen Eintrag beginnen. Ich erwarte wirklich eine Erklärung, warum die lokalen Gebräuche immer wieder mitten in der Nacht stattfinden müssen??? Jedenfalls, was mein Uhrzeitempfinden angeht...

Aber mal langsam, Erklärung für die Nichtwissenden: Heute ist der vierte Montag im November. An dem Tag findet in Bern traditioneller Weise der sog. Ziebelemärit (Zwiebelmarkt) statt. Gemäss der Website g26.ch bereits seit dem 15. Jahrhundert (ja, in der Schweiz, da gibts noch Traditionen...). Das Besondere an diesem Markt: Er findet ab 6Uhr morgens statt! Und aus irgendeinem Grund habe ich nun dieses Jahr, bei der dritten Gelegenheit (nach 2005/2006) gefunden, ICH BIN DABEI! :-) Also den Wecker auf 5 Uhr gestellt, irgendwie eine halbe Stunde später aus dem Bett gequält, aufs Velo (Fahrrad ;-) geschwungen und in die Stadt geradelt. Dort war es proppevoll und überall gabs Zwiebeln (was für ne Überraschung, ich weiss) und Zeugs zu kaufen. Auf Glühwein habe ich mal grosszügig verzichtet (allein vom Geruch hats mir teilweise ja schon den Magen verdreht), aber ein Kaffee (drinnen!) stand auf dem Programm.

Alles in allem eine Erfahrung, die ich dann nun mal gemacht habe. Genau wie (andere Tradition) den Basler Morgestraich:

Auch sowas irrwitzig-frühmorgen-nächtliches. Findet eine Woche nach Rosenmontag (also Karneval) statt, beginnt aber noch eher (ich glaube, es war 4 Uhr?!) und ist NOCH gestörter (sorry, aber mal ehrlich...): Die Strassen Basels sind EXTREM voll, es ist dunkel, irgendwann gehen die Lichter noch zusätzlich aus und einzig die Musikgruppen (Cliquen) haben Laternen. Sieht hübsch aus, aber zeitgleich mit dem Umzug, der total chaotisch unkoordiniert abläuft, beginnt ein Höllenlärm: Trommeln und Pfeifen sind die einzigen Instrumentenarten, die gespielt werden. Wobei es sich bei den Pfeifen um Piccolo-Flöten handelt (also extrem schrill). Es ist schon recht eindrucksvoll, aber der wirkliche Sinn hat sich mir nicht erschlossen...

Und zur Krönung dann die Verpflegung des Tages: Mehlsuppe! Mein Kommentar dazu: "Aus sowas macht meine Oma Bratensosse. Warum soll ich morgens um 5h Bratensosse ohne Braten essen????". Alternativ kann man Käsekuchen (warm, nicht zu verwechseln mit Quarkkuchen) essen, schon eher lecker :-). Im Wikipedia kann, wer mag, mehr (sachliches ;-) zum Morgestraich nachlesen.

Bilder (und evtl. Ton vom Handy) folgen, versprochen.


P.S. Antwort zum Lesterschwein-Kommentar des vorherigen Beitrags: Das ist Mund-zu-Nase-Beatmung!!! Nen Kleinkind-Kurs habe ich vor Jahren mal im Rahmen des Studiums organisiert und mitgemacht, aber die Erinnerung lässt zugegebenermassen zu wünschen übrig. Professionelle Hilfe anfordern ist das Mittel der Wahl, fürchte ich...oder gar nicht erst soweit kommen lassen, am Besten!!!


* frei nach Asterix ;-)

Donnerstag, November 15, 2007

Brandcorps

Die Kompanie 1 des Berner Brandcorps (da, wo ich seit März 06 Soldatin bin) hat eine neue Website:

brandcorps.ch

Hier kann man Infos zur Kompanie finden, Fotos (aktuell: Fotos von der Sanitätsübung, wo man fein sehen kann, wie ich versuche, eine Kollegin in die stabile Seitenlage zu rollen und ausserdem die Puppe der Berner Sanitätspolizei erfolgreich wiederbelebe, durch sanfte Beatmung ;-)), Klingeltöne (Sirene, ich versuche ja - noch erfolglos - Oleg darauf zu trainieren, mitzusingen, auch wenn kein Auto vorbei fährt :-) und vieles mehr.

Also, klick Dich mal hin, die Kommentare dann aber bitte hier eintragen! Ich freu mich drauf...

Achtung!

Jetzt muss ich mal alle web.de-Nutzerinnen und Nutzer warnen! Und das, obwohl ich ja selbst zu dieser Gruppe gehöre, seit einigen Jahren schon und bislang eigentlich mit grosser Zufriedenheit...gestern hat es sich aber ergeben, dass meine werten Eltern aus Essen mir von Post erzählt haben, die von einer Anwaltskanzlei Weidle an mich geschickt wurde.

Darin fordert jene Anwaltskanzlei läppische 113,16 Euro(!) von mir, wohlgemerkt im Auftrag von web.de. Angeblich für Club-Mitgliedschaftsleistungen, dummerweise für eine Adresse, die ich nicht nutze, an deren letzte Nutzung ich mich nicht erinnern kann und wo ich aus diesen Gründen sicherlich KEINE Mitgliedschaft habe!

Schlauerweise ist das entsprechende Nutzerkonto wegen der Nicht-Zahlung inzwischen gesperrt, die einzige Möglichkeit, die Rechnung einzusehen, wäre aber in genau diesem gesperrten Konto. Sehr logisch, nicht wahr?!

Die spontane Google-Recherche "Anwalt Weidle" ergibt schlappe 1190 Treffer(!!), die meisten davon Foren-Einträge von ebenfalls geneppten Nutzerinnen und Nutzern.

Deswegen hier der Aufruf: Achtung an alle, die web.de bislang kostenfrei genutzt haben und nutzen... Aufpassen, dass es so bleibt! Und alle, die wie ich Post mit lustigen Forderungen bekommen (es ist interessant, dass die Foreneinträge zeigen, dass sich die Summe immer wieder unterscheidet, nicht besonders logisch): Nicht zahlen! Post weiterleiten an Verbraucherschutz (werde ich tun, resp. hat indirekt mein Vater netterweise bereits erledigt) und natürlich an diese Pseudo-Anwaltskanzlei...

Ich halte auf dem Laufenden, was passiert, zur Not auch ausm Knast ;-) Aber soweit sollte es wohl hoffentlich nicht kommen, es darf gespannt sein...

Freitag, November 02, 2007

Dedicatet to C. :-)

Nachtrag zum Live-Post

Auch wenn sich das Interesse an dem versprochenen Foto zum Live-Post vom letzten Mal arg in Grenzen gehalten hat ;-), nichtsdestotrotz hier das versprochene Bild des PD Dr. Uhl, der sich - erfolglos - auf die Stelle der Zentrumsleitung beworben hatte.

Für alle, die es interessiert oder auch nicht, das Rennen gemacht hat offenbar der Herr Prof. Dr. Hans-Ulrich Grunder, aber offiziell ist da bislang noch nichts, wahrscheinlich verhandelt er noch über die Standortfrage, warum sollte er auch von Zofingen nach Solothurn kommen, wenn für ihn umgekehrt 8 Frauen nach Zofingen kommen könnten :-P.

Aktuell wird nun noch an der PH der FHNW der Job des Institutsleitenden vergeben, Institut Forschung & Entwicklung (mein "Stamminstitut"). Ich habe die Ehre, als Vertreterin des wissenschaftlichen Mittelbaus in der Auswahlkommission sitzen zu dürfen und könnte mir einmal mehr die Haare raufen, angesichts der schreienden Ungerechtigkeiten, die so allgemein in diesen Zusammenhängen abgehen...warum auch jemand kompetentes wählen, wenn politische Gründe viel wichtiger sind...seufz.

Zu den erfreulichen Nachrichten: Ich möchte stolz in diesem Blog hier darauf verweisen, dass mein Patenkind vorgestern seinen ersten Geburtstag gefeiert hat!! Gratuliert werden, darf hier: LINK.

Freitag, Oktober 19, 2007

Kommentare

Ich freue mich immer wieder sehr über Kommentare, aber noch viel mehr freuen würde ich mich, wenn ich insbesondere die Komplimente konkreten Personen zuordnen könnte...dann kann ich nämlich auch mal


Danke

sagen. :-)

In diesem Sinne einen schönen Tag miteinander, ich betreibe jetzt mal Live-Berichterstattung von der Berufungskommission Leitung "Zentrum Schule als öffentlicher Erziehungsraum". Geht um meine zukünftige Chefin oder zukünftigen Chef. Dank wireless und neuer FHNW-Anbindung (ein Lob an die ITler, die mal SEHR fleissig waren!!!) habe ich nun sogar mit dem privaten Laptop easy Zugang die weite Welt des Internets...

Gerade, von 13 bis 13.45h stellte sich der Herr PD Dr. Uhl vor. Berichtete über deutsche Bildungspläne und Werteerziehung des vorigen Jahrhunderts. Sah auch so aus (Foto folgt vielleicht). Naja. Warten wir mal den nächsten Herrn ab, das ist Prof. Dr. Grunder von der PH der FHNW. Ja genau, dieser lustige Laden, wo ich arbeite. Momentan ist er irgendwo Leiter im Institut Primarschule. Will jetzt also zum Forscher werden. Ui, er betritt grad den Raum. Soviel zum Thema live :-)

Danach, um 16h stellt sich noch meine aktuelle Chefin vor. Wird sich sicher auch wacker schlagen.

Also, ihr lieben Leute, nennt doch bitte - mindestens für mich erratbare Namen - und kommentiert weiter fleissig!

Samstag, Oktober 06, 2007

Spass mit der Bahn...

kann man nicht nur in Deutschland (zurzeit? immer?) haben. Nein, auch in der zuverlässigen Schweiz ist das möglich!

Normalerweise benötigt man für die Strecke Bern-Luzern (oder umgekehrt) im günstigsten Fall 65Minuten.

Wenn es nicht gut läuft, wie bei Oleg und mir vorhin der Fall, können auch schon einma locker 155Minuten (das sind 2 Stunden und 35 Minuten! ;-) draus werden. Wie kann das sein, wo doch nicht gestreikt wird?

Nun, man begebe sich für einen gemütlichen Abend in die Weltstadt der Zentralschweiz, sprich: Luzern. Man bleibe so lange es geht, der letzte Zug fährt 0.05h ab. Man begebe sich so via Sursee und Zofingen nach Olten (und steige nicht schon versehentlich, weil eingeschlafen in Zofingen aus, wie ich es zuerst getan habe, aber zum Glück rechtzeitig bemerkt!). Anschliessend steige man am gleichen Bahnsteig in den Regio (hält an jedem zweiten Baum) gen Bern ein, Abfahrt 0.50, Ankunft: ca. halb 2h. Denkt man....

Tatsächlich fährt das Züglein, hält, fährt...und bleibt schliesslich stehen. Und steht. Und steht. Es riecht nach verbrannten Bremsen, aber kann ja nicht sein, Zug steht ja. Dann, ein Gong und die Durchsage: "Wegen defekter Bremsen verspätet sich die Abfahrt". Stille. Nichts passiert, ca. 15min später, erneut ein Gong, erneute Durchsage: "Wegen, äh, Bremsen, äh, wegen defekter Bremsen, äh." Stille. Gong "Wegen defekter Bremsen, äh, verspäten wir uns........einige Minuten."

Aha

Sehr informativ.

"Einige Minuten" später, Gong, Durchsage: "Dieser Zug kann nicht weiterfahren, bitte nutzen Sie den Regionalzug (wie regional gehts denn noch???) in 10 Minuten ab Gleis 2.". OK, ausgestiegen, eine Menge Feuerwehrleute gesehen (alle im Papagei ;-) und den Übergang gesucht. Dort mal ein Ortschild. Wynigen heisst die Weltstadt des Zwischenstops. Um die Zeit zu überbrücken, bin ich mit Oleg an der direkt am Bahnsteig gelegenen Wiese auf und ab gegangen, es war ca. 1.50h inzwischen...

Wir liefen auf..... und wir liefen ab.... und auf..... und ab....

Schliesslich, um exakt 2.19h (Ankunftszeit der normalerweise letzten! Regionalzugverbindung von Luzern, resp. Olten an Wochenenden) kam dann der Ersatzzug. Glücklichweise gabs nur noch einen Halt in Burgdorf (doch nicht so Regio wie befürchtet) und Ankunft in Bern dann um 2.40h. Juhui.

Vorher aber noch ein lustiges Erlebnis am Bahnsteig Wynigen: Die Zugschaffnerin läuft geschäftig an den Leuten vorbei und drückt jedem einen von einem Zettel abgerissenen Zettel in die Hand (aha, Gutscheine, denke ich). Als sie vor mir steht, schaut sie mich skeptisch an: "Waren Sie auch bei uns im Zug?" (Man beachte die Uhrzeit, ca. 2.13h!). Ein "Ja, wo sonst" konnte sie glücklicherweise überzeugen und so komme ich nun in den Genuss, 10 Franken Railgutschein investieren zu können :-). WOW. Oleg hat keinen Gutschein bekommen Disappointed

Im Zug dann im 4-er-Abteil schräg vor mir: 3 Schweizer und ein Deutscher. Der sich mal so richtig schön peinlich daneben benommen hat. Aufgeregt hat er sich und angesichts der stoischen Schweizer Gelassenheit gleich noch dreimal mehr. Der Typi war etwa in meinem Alter, ich wäre am liebsten zu ihm hin und hätte gesagt:"Wenn Du so weiter machst, kannste Dir mit 35 die Radiesschen von unten angucken", aber das hätte das Risiko beinhaltet, dass dieser Fall glatt noch 6 Jahre eher eingetreten wäre... War mir zu heikel. Aber lustig, die Schweizer zu beobachten, wie sie sich amüsierten...

Was lernt uns diese Episode? Die SBB ist -besonders im Vergleich zur DB- extrem kundenfreundlich (wieviel Beschwerdebriefe muss man schreiben, eh man mal nen Gutschein bekommt???)! Die SBB-Schaffnerinnen finden, nachts um 2.13h sich an einem Bahnhof in der Pampas rumzutreiben, ist eine normale Angelegenheit, man macht dies, um sich Railchecks zu erschleichen. Zugegeben, das wird ne neue Strategie werden, sobald ich wieder Führerschein und Auto habe: Nächtens von Dorf zu Dorf fahren, um zu schauen, ob nicht irgendwo grad nen Zug stecken geblieben ist, wo es Railchecks abzustauben gibt...

Gute Nacht!
Good Night 2

Samstag, September 29, 2007

Hundewaschsalon

Oleg ist auf dem unteren Bild ein dreckiger, müder, genervter Hund (als er für ne Fotosession für ein "Sprechzeiten-Schild" herhalten musst :-) Man beachte genau das wirre Fell, mit Dreckkrusten gradezu verklumpt...naja, nicht ganz, aber ich übertreib jetzt mal ein bisschen, denn...
...in diesem Eintrag soll es schliesslich um einen Hundewaschsalon gehen! Ja, so etwas gibt es wirklich. Die immersauberen Schweizerleins (vgl. Asterix!) verfügen selbst über so etwas. Klar, Hundefrisör, für den man horrorviel Geld ausgeben muss, davon hat man schon gehört, aber Hundewaschsalon? Wie mag sowas wohl aussehen. Nun, wie auf dem nächsten Bild gut erkennbar, von aussen recht unscheinbar. Ist mir auch bloss aufgefallen, weil ich ausnahmsweise mal zu Fuss beim Fressnapf war, heute. Was für Vorteile doch so ein (ansonsten unnützer) Führerscheinentzug haben kann...seufz....
Jedenfalls war meine Neugier geweckt und weil ich in den letzten Tagen auch wiederholt gefunden habe "Oleg, Du stinkst", dachte ich mir, einen Versuch ist es wert. Glücklicherweise war der Laden gerade offen, also ohne "Mitgliedskarte" zu betreten. Wenn man die einmal hat, kann man de facto das berühmte 24/7-Prinzip leben, sprich: Rund um die Uhr dort den Hund säubern...

Und wie es sich für eine ordentliche Waschanlage gehört, wie man es ja auch vom Auto her kennt, es gibt zahlreiche Varianten, mit verschiedenen Pflegestufen. Ich habe heute, für die Premiere, einmal das komplett-Programm gewählt: Mit Wasser nass machen (womit auch sonst), Shampoo hinzu, anschliessend "Balsam" (wofür immer der gut sein mag), danach wird mit einem Turbosauger Wasser und Gammel aus dem Fell gesaugt (brömmmmmmmmmmmmmmmmmm), danach kann dann in 2 Stufen geföhnt werden, aber Olegs "Ich bin ein Pseudo-Wasserhund-Fell" war bereits so gut vorgetrocknet, dass ich nur das "warme Föhnen" gewählt habe. All das wählt man im gerade benötigten Ausmass, indem man mittels der Knöpfchen an- und abschaltet. Entsprechend wird dann Guthaben von der Karte abgezogen. Ich hatte ein Startguthaben von 50,- Franken geladen, mir im Vorfeld das "Putzset" mit Schürze (nicht unwichtig bei so einem jungen Hund!), Handschuhen und Schwamm geleistet und anschliessend gewaschen, was das Zeug hält. Jetzt sind noch 35,07 Fr. auf der Karte, das liegt in etwa in der Grössenordnung, wie ich es bezahlbar finde.
Für diejenigen Anfängerinnen und Anfänger wie mich, hängt über der Putzwanne auch noch einmal eine Anleitung, wie genau das geht, mit dem Hund waschen. Hübsch illustriert noch dazu. Falls Interesse besteht, mach ich gerne bei anderer Gelegenheit noch einmal detaillierte Fotos, heute ging das nicht so gut, weil der Betreiber vor Ort war (Vorteil: Ich konnte die Karte erwerben, Nachteil: Der hätte an den vielen Fotos nicht so Freude gehabt).
In der Wanne hat sich Oleg mässig wohl gefühlt, aber alles friedlich (stoisch geradezu) über sich ergehen lassen. Gab auch immer wieder zwischendrin ein grad vorher frisch gekauftes Leckerli :-). Jedenfalls: Hier ist nun der frisch polierte, gewachste Hund zu sehen, mit sogar leuchtenden Augen...
Weiterer Vorteil, dass der Betreiber heute da war: Ich musste nicht einmal mehr hinter mir putzen :-) Juhui.

So, und wie ich jetzt grad noch geschwindt gegoogelt habe, gibt es sogar eine Website zum Angebot (was auch sonst ;-). unter washdog.ch kann man in Ruhe alles zu den Pflegeprodukten nachlesen... wenn man dies auf Deutsch tut, hat es noch einen zusätzlichen Unterhaltungswert, stammt die Seite doch original, wie es scheint, aus Italien und die deutsche Übersetzung scheint mir mit Online-Übersetzungsdiensten gemacht ;-)), so heisst es dort beispielsweise:

"Die Karte nützt ... die ganze Einrichtung in den Waschenbox zu benutzen". Sehr hübsch, für weitere Highlights empfehle ich den obigen Link. Wie es scheint, handelt es sich um ein internationales Grossformat, selbst für Berlin-Prenzelberg wird die Eröffnung einer entsprechenden Filiale vermeldet (vgl. hier, gefunden via google)

Jedenfalls: Ich bin angetan, es hat Spass gemacht, den Hund zu säubern, der Vorteil ist in der Tat das eigene trockene Bad und der hinterher mehr oder weniger angenehm duftende Hund. Muss ich sicherlich nicht täglich oder wöchentlich haben, aber so alle 1-2 Monate da mal vorbei schauen, liegt absolut drin...was tut man nicht alles fürs liebe Vieh ;-)

In diesem Sinne: Sauberes Wochenende allerseits!

Donnerstag, September 27, 2007

Swisscom-Gag?!

Kleine Bemerkung mal zwischendurch:

Die Swisscom (Schweizer "Telekom") hat seit neuestem ein Angebot, dass man DSL zu Hause auch ohne Festnetzanschluss haben kann, wenn man ein "Mobilabo" im entsprechenden Gegenwert (25,-CHF pro Monat) hat. Da ich ungefähr alle 2Monate einmal meinen Festnetzanschluss nutze, Handy aber täglich, habe ich mich zu einem entsprechenden "Wechsel" entschlossen und neulich unproblematisch telefonisch durchgeführt (gültig ab Ende November). Jetzt hat mir die Swisscom allerdings als Bestätigung einen Brief geschrieben, in welchem sie auch die Kündigung des DSL-Anschlusses bestätigen. - Hoppla!

Ein Anruf bei der Swisscom-Hotline konnte das jedoch glücklicherweise klären, soviel dazu. Wozu aber dieser ganze Eintrag? Um auf die aktuelle Website von swisscom hinzuweisen, wo das Banner am oberen Fensterrand so aussieht:



Was will die Swisscom uns damit am 27.SEPTEMBER wohl mitteilen???

Mittwoch, Juli 25, 2007

Eurogames 2007 - Antwerpen

So, und weil heute Mittwoch ist und meine Oma Melitta heute 95 Jahre geworden wäre, mach ich gleich noch einen Eintrag hinterher.

Dabei geht es um die Eurogames in Antwerpen. Was genau die Eurogames sind, kann man auf der Website nachschauen (klick auf das Wort oder das Bild und siehe da, es ist verlinkt ;-).
Da ich ja so ungeheuer tanzbegeistert bin, wurde es mal Zeit, diese Begeisterung auf einer anderen Ebene mit anderen zu teilen und so entschieden Tanzpartnerin J. und ich irgendwann Anfang des Jahres: Eurogames – das wär noch was! Gedacht getan, flink mal auf der Website nachgeschaut und siehe da, neu eingeführt gab es eine Startkategorie wie für uns gemacht: Die S-Klasse (eigentlich Starters, ich nenne es aber lieber „Spass“-Klasse).
Kleiner Einschub für alle Nicht-Insider: Beim Turnier-Tanz werden verschiedene Klassen für die Niveaus unterschieden. Normalerweise geht es von A (oberste Klasse) bis D (Anfänger) und offenbar gilt die S-Klasse „normalerweise“ (was ist schon normal…) als Profiklasse. Lagerschwein in Singapur kann da sicher besser was zu sagen…

Jedenfalls, der Entschluss war gefällt: S-Klasse Latein, das sollte es sein. Getanzt wird dort ChaChaCha, Rumba und Jive. Insbesondere letzteren Tanz kann man sicherlich schon eine Spezialität von J. und mir nennen…
Angemeldet haben wir uns Ende April, dann kam dummerweise der Unfall mit Bruno dazwischen und das grade beschlossene Tanztraining wurde auf Eis gelegt, da J. ein Schleudertrauma erlitten hatte und vorerst tanztechnisch ausser Gefecht gesetzt war.
Glücklicherweise änderte sich dies aber im Laufe der Zeit, so dass wir ca. 3 Wochen vor den eigentlichen Games unser „Training“ neu aufnahmen. Innerhalb kürzester Zeit kreierten wir jeweils ein „Programm“ für die drei Tänze und probten sie fleissig zu Disco-Musik im hiesigen Stammlokal ein. Ich gebe zu, Rumba zu Technobeats mag etwas befremdlich aussehen, aber wir waren ja S-Klassen-Anwärterinnen, sprich: Es ging um den Spass…
Die Zeit verging zu schnell, nach ungefähr 4 „harten“ Trainingseinheiten bereits war der Abreisetag gekommen. Am 12.7. ging es nach Antwerpen. Wer diesen Blog aufmerksam gelesen hat: Richtig, der Tag, an dem Smokey starb…Entsprechend tränenreich war meine Stimmung, aber in Antwerpen weinte der Himmel dann netterweise gleich mit… Trotzdem fanden wir nach ausdauernder Suche einen Platz auf dem Campingplatz und konnten unser Mietauto dort abstellen. Das vorsorglich mittransportierte Zelt wurde fix aufgebaut, aber als Warmduscherin und Spinnenhasserin habe ich es trotzdem vorgezogen, im –mässig bequemen- Auto zu nächtigen.
Erfahrungswert: Opel eignet sich nicht zum Campen.
Am Abend war dann die grosse Eröffnungsfeier. Die Nationen sammelten sich und man machte sich parat zur Parade (beachte das Wortspiel). Ganz Schweiz-Fan, der ich inzwischen bin
(??????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????),
Bravo
trat ich brav in entsprechendem Outfit (T-Shirt und noch schnell am Flughafen gekauftes Cap) in der rot-weissen Masse (naja, ne Handvoll Leute hat sich in den Regen getraut) an…Am nächsten Tag, für die ganz aufmerksamen Leser/innen keine Überraschung, es war FREITAG, der 13.! War es dann soweit: Der grosse Auftritt nahte! Ein erstes offizielles Warmtanzen mit anschliessender Sichtungsrunde (ob sich auch nicht irgendwelche A-Tänzerinnen ein Gold in der S-Klasse erschwindeln wollen ;-) fand etwa um 14h statt. Danach hiess es warten…diverse Runden der anderen Klassen waren zu überstehen, bis es dann um ca. 19.30h endlich hiess: Antreten zum Finale der S-Klasse (ja, das haben wir auf Anhieb erreicht…). Clapping 4
Der ChaChaCha, als erster Tanz, lief ganz gut, immerhin hatten wir Spass, wie dieses (offizielle Eurogames-Foto!), denk ich, ganz gut erkennen lässt.
Man beachte auf diesem Bild nicht nur unsere so ungeheuer vorbildliche Haltung, Spannung, die Freude, sondern auch den Fanclub im Hintergrund ;-)

Dann kam Rumba. Im Vorfeld hatte es geheissen: "MC (Master of Ceremony) counts in". Genau das tat er dann leider auch. Mit „five, six, seven, eight“ brachte er mich nur dummerweise dermassen aus dem Konzept, dass ich wahrscheinlich erstmals seit ca. 5 Jahren tatsächlich den Rhythmus nicht fand. Oops Egal, einfach mal drauf los getanzt, gab ja nix zu verlieren. Schliesslich stand am Ende noch:

Der Jive!
Den haben wir locker, flockig runter getanzt, ganz gemäss dem Klassen-Motto: SPASS! Der Erfolg lag auf der Hand: Neben Standing Ovations aus dem Schweizer Fanblock (lag es daran, dass es keine freien Stühle am Rand mehr gab?! ;-) gab uns der später bei der Siegerehrung bekannt gegebene Erfolg Recht:

Switzerland: 3. Place!! Bronze, juppppppppiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeh!!!!!!!

Hah- und wer jetzt denkt: Easy, gab wahrscheinlich nur drei Paare….NEIN! FALSCH!! Es waren mehr! Ganz, ganz ehrlich. Und wer’s nicht glaubt, kann gerne nachschauen: Die genauen Resultate, mit den Wertungen der einzelnen Tänze, kann man hier finden. Dort steht im übrigen auch, dass wir beim Jive gar einen zweiten Platz belegt haben (das Versagen bei der Rumba wird jetzt mal nicht weiter diskutiert, auch wenn uns da die Wertungsrichter auf dem 3., bzw. einmal gar 2. Platz gesehen haben….)!!!

Was natürlich auch noch erwähnenswert ist: Ausser uns traten noch 4 weitere Schweizer Paare in diversen Klassen und Wettbewerben im Tanzen an. WIR waren die einzigen, die es aufs Treppchen geschafft haben!!!

So, und jetzt aber: Platz fürs „Sieger“-Foto 2 Thumbs Up

Smokey (*ca.1999, +12.07.2007)

Dieser Post ist ein Eintrag für meinen Kater Smokey.
Smokey kam zu mir im Juli 2004, ziemlich dicht um meinen Geburtstag rum. Und Smokey hat mich verlassen im Juli 2007, ebenfalls ziemlich dicht um meinen Geburtstag rum…

Smokey war mein erstes eigenes Haustier, aus dem Berliner Tierheim „befreit“, damals ca. 5jährig. Ein typischer schwarzer Kater, mit kleinen Macken und Eigenheiten, aber absolut liebenswert. Er war nie ein grosser Schmusetiger, lieber lag er neben mir oder in der Nähe, aber sicher nicht auf dem Schoss. Nicht ungern hat er es sich auch einfach auf dem Laminat gut gehen lassen...
Besonders im Sommer hatte er öfter mal kleinere oder grössere Problemchen, wo er dann immer so lustige Geräusche von sich gegeben hat (schon mal nen Kater kotzen hören? ;-), aber meist war er quietschfidel.

Bis diesen Sommer. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass er nicht wie üblich vor dem PC-Bildschirm sass
oder gar auf meinen Armen lag
und mir beim Schreiben zu helfen… nein, er lag in einer Ecke im Wohnzimmer und gab sehr, sehr seltsame Geräusche von sich. Er wollte auch gar nicht mehr kuscheln (das war im Laufe der Zeit doch stärker geworden, nicht zuletzt wohl auch dank einer speziellen Katzenflüstererin J.S.) und überhaupt verhielt er sich arg seltsam. Also ging es so bald wie möglich zum nächstgelegenen Tierarzt…und der stellt dann fest:


Nierenversagen und Harnvergiftung (Urämie). Smokey wurde übers Wochenende beim Tierarzt noch einmal aufgepäppelt, mit Infusionen etc. und konnte so für ein paar Tage noch einmal nach Hause kommen. Leider hat sich die Niere aber nicht erholt, so dass beim erneuten Tierarztbesuch am 12.7.07 ich die Entscheidung getroffen habe, ihn nicht länger mit Nadelpieksen und Tabletten reinzwängen zu quälen. Es gab eine letzte Spritze…und er ist eingeschlafen.

Aber vergessen wird er nicht. Genau wie Bruno.

Mach’s gut, Smokey…miss you. Gruss von Rey und Oleg.

Montag, Juni 11, 2007

Minesweeper-Rekord Teil 2!

Celebrating
Hah...und gleich noch einen hinterher gelegt bei der Fortgeschrittenen-Stufe...

Aber nicht, dass jetzt gedacht wird, ich mache den ganzen Tag nix anderes...ist heute mein Feierabend-vor-Feuerwehr-Entspannungsprogramm. Immerhin habe ich schon um 6h das Haus verlassen!! Da darf man abends mal ein bisschen chillen (mit Oleg war ich auch schon an der Aare spielen...und nachher halt mit den Schläuchen...).

P.S. Man beachte die schon seit längerem bestehende Anfänger-Bestzeit von sagenhaften 6 Sekunden!!!

Minesweeper-Rekord!

Celebration Dance
Gerade eben habe ich eine Weltrekord-verdächtige Leistung erbracht, nämlich eine neue Bestzeit im Profi-Minesweeper erstellt! Wer bietet weniger??

Freitag, Juni 01, 2007

Tagesschau

Boah...jetzt bin ich sogar schon Teil einer Tagesschau-Meldung...Celebrating Der Link:

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6849760_REF1,00.html (klick)

(Man bedenke, ich bin seit 2005 hier...) Woohoo 2

Smilie-Post

So, nachdem ich mir grade die neueste Mozilla-Variante installiert habe und anschließend bei den Erweiterungen nen Smilie-Generator, muss ich doch glatt mal ausprobieren, ob das auch alles funktioniert? Wäre ja cool, denn es gibt ja unzählige witzige kleine Bilderchen, mit denen man so einen Text auflockern kann...
Dancing Penguin
Das wäre zum Beispiel der tanzende Pinguin, wenn er denn tanzt (grad in der Vorschau hält er still...)
Es gibt 35 verschiedene Kategorien und jede Kategorie hat unzählige Varianten...wie soll man da bloss immer das richtige Bildchen finden?? Mal schauen... da gäbe es sogar ein Bildchen, welches ausdrückt, was ich grad eigentlich tun sollte:
Dish Washing
und eines, was zeigt, was ich tatsächlich tue ;-)

Hangin' Around

Eine andere Alternative, was ich grad tun könnte, wäre das hier:
Sleeping 8
Aber da ich in 2h ins Theater muss, um dort das erste Mal Feuerwache zu schieben, belasse ich es fürs erste mal hierbei (genug ausprobiert) und wünsche viel Spaß beim Kommentieren!

See Here


Dienstag, Mai 08, 2007

Relativität...

Für den heutigen Eintrag sind viele Namen und Überschriften denkbar. Ob der gewählte nun passt oder nicht, überlasse ich Deiner Einschätzung, geneigte/r Leser/in...

Denkbar wäre auch gewesen: "Europatag, 5.5.07" oder "Der Tag, an dem Bruno B. starb" oder "Das Leben ist schön?!" oder oder...vielleicht gibt es ja noch andere Vorschläge...

Für ein paar wenige Menschen ist es nichts Neues und genau die warten vielleicht auch gespannt auf die Bilder, für alle anderen hier erst einmal der bildlose Bericht der Ereignisse...

Es war einmal in einem kleinen Land, genannt Schweiz. Da lebte ein Mädchen, man nannte sie Melanie. Diese Melanie hatte aus dem Land, aus dem sie eigentlich stammte, Deutschland, einen treuen Gefährten mitgebracht, ein tapferes, kleines, schwarzes Auto, rund, schwarz, mit Augen, die im Nebel gucken konnten, einem Dach, dass den Blick zu den Sternen ermöglichte und einer Kofferraumabdeckung, die nebst einer beifahrenden Person auch die Mitnahme des Hundes Oleg ermöglichte. Sie nannte ihn Bruno.

Melanie lebte nun schon einige Zeit in der Schweiz und hatte lange gebraucht, um aus Bruno, dem Essener (obgleich in Berlin gekauft und in Frankreich hergestellt), einen Schweizer zu machen. Im März 2007 war es endlich soweit, am 20.3. wurde er Berner. Neue Nummer, neues Outfit, ungewohnt, aber sehr schick. So lebten sie glücklich und zufrieden…doch Unheil drohte dem Glück, schwere Regenwolken zogen auf und verhüllten am Europatag, dem man selbst in der neutralen Schweiz gedenkt,




den Himmel. Am Nachmittag des 5.5. wurde mit der erhaltenen Freikarte in Begleitung von Tanzpartnerin J. die BEA Expo 07 besucht, Schweinchen angeschaut und natürlich Kühe

sowie Öpfuchüchli und Miuch genossen. Am Abend wollte man nach Zürich an den grossen Gayball reisen. Zuvor sollte aber der Hund noch eine gehörige Portion Auslauf am Thuner See erhalten, während J. sich bereits für den Ball parat machte. Nach ner guten halben Stunde im absoluten Dauerregen (dem Hund macht das Hundewetter ja nix aus…) wurde die Tanzpartnerin im schicken Ballkleid eingesammelt und so fuhr Bruno vollbesetzt tapfer gegen die Fluten kämpfend gen Bern. Die Wolken verdichteten sich, es regnete unaufhaltsam weiter, aber das war ja schon x-Male bestanden, nie hatte es irgendwelche Probleme gegeben, warum gerade heute…


Und dennoch, es geschah. Auf schnurgerade Strasse zog es Bruno auf einmal wie von Geisterhand mit voller Wucht und etwa bei 100km/h Geschwindigkeit rasant vom rechten (Normal-)Fahrstreifen nach links. Alle Gegenlenk- und Bremsversuche von Melanie zeigten sich ausgesprochen erfolglos und mit einer (eleganten??) Drehung kollidierte das Auto ein erstes Mal mit dem rechten Teil der Schnauze mit der Leitplanke. „Das war’s, fertig und tschüss“ dachte sich Melanie, aber weiter ging’s im Karrussel, das Auto drehte sich, knallte mit der linken Seite an die Leitplanke und vor lauter Drehschwung kam noch ne Spiraldrehung mehr dazu und die Welt stand für einen Augenblick Kopf. Nach der bald anschließenden Landung zurück auf die Räder wurde es dann still. Das erste, was Melanie wahrnahm, außer dass sie es tatsächlich offenbar überlebt hatte, war der Anblick ihres Hundes vor ihr (!) auf der Strasse, d.h. in diesem Fall dem linken (Überhol-)Fahrstreifen der Autobahn. Neben ihm lag die vorher ebenfalls im Kofferraum befindliche extralange Leine. Wie war beides bloß dahin gekommen? Und wieso bewegte sich der Hund nicht sondern schaute sie nur absolut verdutzt an? Aber halt, rechts fuhren ja schon die Autos weiter, es galt, ihn möglichst schnell in Sicherheit zu bringen… ein kurzer Blick zur Beifahrerin, die ebenfalls nicht wenig verwirrt drein blickte „Alles in Ordnung?“ „Ja, alles klar“ und schon war Melanie ausgestiegen und auf dem Weg zu Oleg. Der versuchte erst halbherzig wegzulaufen, ließ sich dann aber glücklicherweise schnell einfangen, bevor noch mehr passieren konnte. Kurzes Anhalten der Autos auf dem rechten Streifen und Oleg wurde an die Leitplanke des Pannenstreifens gebunden. Danach zurück zum Auto, wo J. inzwischen auch ausgestiegen war…da es ja immer noch sehr stark regnete, legte Melanie ihr nahe, dass sie doch mal ihre, für einen anderen Zweck, glücklicherweise mitgenommene Regenjacke anziehen möge…tat sie dann auch. Eine Frau, die den Unfall offenbar beobachtet hatte, kam zur Hilfe geeilt, fragte, was sie tun könne. „Warndreieck“ war alles, was Melanie einfiel und weil die Frau sie nicht ganz verständnisvoll anschaute, wühlte Mel kurzerhand in den Scherben und dem Müll ihres Autos rum und kramte das eigene Warndreieck hervor. Damit schickte sie die Frau dann erst mal weg und besann sich anschließend auf nächste Schritte. Die Schweizer Nummer der Polizei wollte ihr nicht einfallen, als sie mit zitternden Fingern das Handy hervor holte. Hier konnte aber J. glücklicherweise aushelfen. Doch grade, als die Nummer getippt war, kam die Frau zurück, fragte erneut, was sie helfen könne und dabei fiel Melanies Blick auf die direkt in der Nähe befindliche Notrufsäule. Spontan fiel ihr ein, was sie wenige Tage zuvor im Feuerwehr-Motorfahrkurs gelernt hatte: Bei Unfällen Notrufalarmierung vorteilhafterweise per Säule machen, weil so der Standort direkt bekannt ist. Also die beiden Frauen rüber zur Notrufsäule geschickt. Berndeutsch hätte sie in dem Moment wahrscheinlich eh nicht verstanden, also war sie froh, nicht telefonieren zu müssen…Stattdessen setzte sie sich mal ins Auto, wo ja noch der Schlüssel steckte und nach ein paar erfolglosen Versuchen, das Auto zu starten (ist bei Smart ne Kunst, wenn der Schlüssel steckt, man muss auf „N“ stellen, den Schlüssel auf „O“, dann einmal die Türverriegelung lösen und kann anschließend starten…von der Theorie her bekannt, im Eifer des Gefechts doch ein recht komplizierter Vorgang…), lief der Motor schließlich wieder rund. Und trotz zweier Platten und verbogenen Felgen auf der rechten Seite, konnte easy auf den Pannenstreifen hinüber manövriert werden, um nicht weiter zusätzlichen Unfallgefahren ausgesetzt sein zu müssen…
Danach verabschiedete sich die nette Helferin unbekannterweise und J. und Mel warteten gemeinsam mit dem ganz leicht verletzten Oleg auf die Polizei. Oleg hatte am Auge und an der Pfote ein paar blutige Spuren, schien aber ansonsten recht fit und fidel zu sein. Ist er bislang immer noch. Fit (aber nicht wirklich fidel) waren und sind auch Melanie und J. Letztere hat allerdings ein Schleudertrauma abbekommen, wie sich bei einer abendlichen Untersuchung in der Thuner Klinik herausstellten sollte. Die Aktion dort war auch besonders spannend. Zunächst bei der Aufnahme die Angabe zahlreicher Daten…J. begann und Melanie wurde es immer übler, wusste sie doch zu der Hälfte der Fragen keine Antworten… Unfallversicherung des Arbeitgebers?? Art der Krankenversicherung?? Herrje…Kontaktperson in der Schweiz??? Aber für jedes Problem gibt es eine Lösung, so konnten auch diese Dinge wenig später geklärt werden. Ohne große Wartezeit ging es kurz darauf in den Untersuchungsteil. J. war bereits vorher zur Untersuchung gebeten worden und als Melanie das Krankenzimmer betrat, lag sie schon im schicken Krankenhausnachthemd und mit Halskrause versorgt im Bett…bald darauf sollte Melanie nicht großartig anders aussehen, wobei sie es 1. schaffte, das Krankenhausnachthemd falschrum anzuziehen (Zitat Pflegefachfrau: „Wenn ich auch keine Anleitung mit dabei lasse…“) und 2. die Halskrause erst mit einiger Verspätung angelegt wurde. Vorher stand noch das Blut abnehmen und das Legen einer Infusion an. Hier zeigte sich die Pflegefachfrau sehr pragmatisch. Nach dem erfolglosen Erklopfen günstiger Venen im linken Arm („herrje und ganz kalt ist Ihnen auch noch“) gab es zum einen ein angenehmes Wärmekissen für den linken Arm und die Versuche wurden rechts fortgesetzt. Die – überraschenderweise ;-) deutsche – Assistenzärztin erklärte den Grund für die erfolglose Venensuche mit dem Schock „da kollabieren die Venen dann einfach“. Bei J. ging die ihr zuständige Pflegefachfrau etwas weniger sanft um, sechs- oder siebenmal wurde zugepiekst. Bei Melanie reichte letztlich ein Treffer in die rechte Ellenbeuge fürs erfolgreiche Abzapfen und anschließende Befüllen mit einer Elektrolytfüllung (J. bekam „nur“ NaCl). Weiter ging das Programm wenig später mit Röntgen von Hals- und Brustwirbelsäule sowie Ultraschall des Bauches. Dabei musste nie die Matratze verlassen werden, praktisch. Nachdem auch das alles geschafft war und die Ergebnisse soweit auf keinerlei Verletzungen hindeuteten, fehlte noch die obligatorische Urinprobe. Da bereits ein paar Stunden vergangen waren, konnte Melanie dieses Bedürfnis zur allgemeinen Erheiterung sehr umfassend erfüllen…(diese Becher sind aber auch klein…). Auch hier noch fix auf die Ergebnisse gewartet, dann konnte mit Schmerzmitteln und Rezepten ausgestattet die Notaufnahme wieder verlassen werden. Der Unfall war gegen 18h geschehen, inzwischen war es so 22.45h…

Tja und da sie nicht gestorben ist, blogt sie auch noch heute…

Inzwischen ist es Mittwoch, 0:38h gerade und eigentlich sollte ich ja schlafen…aber jetzt mach ich noch diesen Eintrag fix fertig, heute früh kommt eh der Maler zum Wohnungstür streichen, da ist nicht viel Arbeiten angesagt…

Vielleicht stellt sich die Frage: Was ist denn nun eigentlich aus dem treuen, tapferen, kleinen Bruno geworden? Nun, der hat, nach meinem Verständnis es tiefgründig abgelehnt, Schweizer zu sein und hat, passenderweise am Europatag, den Freitod gewählt. Natürlich hochdramatisch mit viel Publikumswirkung… Dass er dabei ne Horde Schutzengel für Mensch und Tier zum Einsatz gebracht hat, war ihm im Vorfeld sicher nicht so bewusst…nichtsdestotrotz steht nun aber ein Haufen Schrott in Thun beim Abschlepper rum und wartet auf die Entsorgung. Oder das Recycling?








Tja, was ist hier wohl wichtig? Wie ich inzwischen herausgefunden habe, ist die von mir erst kürzlich abgeschlossene Autoversicherung nur eine Teilkasko, dumm gelaufen. Und 1. kenn ich mich ja nicht aus und 2. hatte ich sowohl Samstag beim Abschleppen als auch Sonntag beim Ausräumen des Fahrzeugs weissgott andere Sorgen als an weitere Schritte zu denken. So war ich dankbar, dass der Abschleppheini die Entsorgung „einfach so“ erledigen wollte. Ob er es nun tut oder noch erfolgreich interveniert werden kann, wird sich zeigen. Eine nette Arbeitskollegin mit ihrem Mann hat sich dieser Angelegenheit angenommen und ich drücke fest die Daumen, dass die zwei etwas erreichen können. Vielen Dank Euch beiden!!! Ebenfalls danken möchte ich an dieser Stelle allen, die mir in den letzten Tagen immer wieder sehr, sehr liebe Dinge gesagt haben und auf die eine oder andere Art für mich da waren. Es ist sicher noch nicht alles überstanden (wie meine „sentimentalen Phasen“), aber ich bin sicher: Alles wird gut!

Die Situation ist schon speziell, ich habe dem Tod quasi ins Auge geguckt, bin aber nicht mal mit einem blauen Auge sondern absolut unverletzt davon gekommen. Warum ich ein solches Glück hatte und beispielsweise am gleichen Tag ein 18jähriger Fahrer (bei dem sich gar der Airbag geöffnet hat, bei uns nicht) nicht, weiß ich nicht. Irgendeinen Grund wird es schon geben, vielleicht erfahre ich ihn irgendwann.
Sei es, weil meine Oma immer fleißig Kerzen für ihre Kinder, Enkel und Urenkel anzündet und jeden Abend ein gutes Wort für uns einlegt, sei es, weil meine Opas und meine andere Oma von oben auf mich aufpassen, sei es, weil es einfach noch nicht meine Zeit ist…irgendeinen Grund wird es geben. Aber ich bin mir sicher, der Grund ist nicht der, dass ich mich hier nun unnötig wegen diverser kleinerer oder größerer Finanzbeträge stressen sollte, unsinnig kindische zwischenmenschliche Konflikte ausleben oder ähnliche Zeitverschwendung betreiben sollte…

Dramatische Ereignisse hinterlassen Spuren. Auch wenn mir oberflächlich nix fehlt und es mir augenscheinlich gut geht, innen drinnen arbeitet es. Und wird wohl so bald auch nicht aufhören. Wie kann man ein Leben in einer Welt „genießen“, wo genau das so vielen Menschen fremd geworden ist und man als „Genießer“ keinen Platz mehr findet? Geht das überhaupt? Oder ist es nicht vielmehr Aufgabe für alle, sich selber einmal an die Nase zu nehmen, inne zu halten und zu überlegen, um was genau es eigentlich geht? Die Evolution hat aus dem Menschen das scheinbar überlegenste Lebewesen dieses Planeten gemacht, aber sind wir es wirklich? Ich denk weiter drüber nach…und bin gespannt auf Antworten in den Kommentaren…

In diesem Sinne: Eine gute Nacht und einen schönen Tag!