Montag, Juli 05, 2010

Berlin, Teil1

So, hier die Einlösung des Bilder-Versprechens, zunächst das vollfertige  vollwertige (wobei fertig ja auch passend ist...) DB-Frühstück:




Sieht es nicht wahnsinnig einladend aus? Es sättigt ungefähr auch von 12 bis es läutet...und bereitet nicht wirklich auf das vor, was ich nach Ankunft erledigt habe...und zwar bin ich, inspiriert durch die Ex-Studien-und-jetzt-Blogkollegin J. (vgl. "Mein Weg ist das Ziel") vom Bahnhof Südkreuz "mal eben so" hinüber zum Flugfeld Tempelhof gelaufen. Wie üblich habe ich die Berliner Distanzen leicht unterschätzt und so waren Oleg und ich ein lockeres Stündchen unterwegs. Naja, so um 8h morgens war es ja noch nicht soooo warm (ca. 23-25 Grad Celsius), aber schon hübsch sonnig. Auf dem wirklich RIESIGEN Feld waren die Pisten für Windhund-Versuche mit Oleg zwar sehr verlockend, aber es gilt ein genereller Leinenzwang ausser in den extra eingezäunten Hundeauslaufecken (es hat derer 3 oder 4 auf dem Gesamtgelände). Die sehen dann z.B. so aus:



Man erahnt vielleicht den Zaun, der ca. 300-400m Länge abgrenzt (Breite ca. 150-200m). Klingt viel, ist im Vergleich zur Gesamtgrösse aber natürlich echt nur so ein Klecks. Und vor allem, leider extrem hunde-und menschenunfreundlich: Nullkommanix Schatten überall! Freie Fläche ist ja schon toll, aber so ein Hund mag sich doch auch mal verstecken oder das Leckerli suchen oder Frauchen im Schatten warten, oder, oder...ich lasse mich mal von der Entwicklung überraschen, ob es so bleibt oder ob es über kurz oder lang nicht doch den einen oder anderen Baum noch gibt...



Oleg und ich waren echt viel zu Fuss unterwegs. Erst wie gesagt vom Südkreuz zum Flugfeld (Eingang Columbiadamm), von dort halb quer rüber bis zum Ausgang Neukölln-Herrfurthplatz, dort haben wir ein hübsches kleines Café gefunden ("Café Selig"), wo ich dann richtig gebruncht habe. Sensationell reichhaltiges Buffet, diverse Säfte und natürlich Kaffee ohne Ende für einen, gemessen am Schweizer Massstab, absoluten Spottpreis. Hammer. Dazu ausgesprochen nette Kellnerinnen, was will man an einem sonnigen Sonntagmorgen schon mehr...
Überhaupt, Thema Freundlichkeit: Es hat mal so Zeiten gegeben, als ich noch nicht sooo lange in der Schweiz war, da kamen mir die Berlinerinnen und Berliner auf einmal ungeheuer unfreundlich vor. Jetzt, wo ich damit rechne, nur angerüffelt zu werden (wenn überhaupt), muss ich plötzlich das Gegenteil feststellen, ich bin heute ausnahmslos sehr netten Menschen begegnet, die mir freundlich Auskunft gegeben haben und sogar gar nicht geschaut haben, als ob jetzt für sie ne Welt untergehen würde, nur weil ich sie angesprochen habe...Es geschehen noch Zeichen und Wunder - oder ob das bloss Nachwirkungen der Fussball-Euphorie waren? (Hatte mein grünes DFB-Tshirt an ;-). Egal, hauptsache positiv :-)
Nach dem Brunch, wo Oleg auch VIIIIIEL Wasser bekommen hat (was ja auch nötig war), sind wir zurück zum Flugfeld und dort auf der Aussenbahn quasi einmal ganz rum. Ich bin ja ungeheuer schlecht in Mathematik, aber wenn die Start-Landebahnen offiziell angeschriebene 2000m lang sind und in der Breite diese Distanz sicher auch erreicht wird und das ganze Flugfeld so pseudorund (nennt man das oval?!) ist, kann man dann irgendwie den Umfang berechnen? So mit pi=3,irgendwas?! Dann würde ich wohl auf so ca. 6km kommen, die wir alleine auf dem Flugfeld zurück gelegt haben! Strecke vom und zum Bahnhof nicht mitgerechnet. Alles in allem also bestimmt 10km in strahlendem Sonnenschein. Natürlich unvorbildlich nicht eingecremt, man sieht es meinen Armen und Beinen auch ein bisschen an...aber immerhin mit Mütze und Sonnenbrille. Nur Oleg, der arme Hund, trug wie immer komplett schwarz...aber: Auch hier wieder ein Positiv-Erlebnis, beim Vorbeilaufen an einem WC-Haus offerierte die Reinigungsdame von sich aus Wasser fürs arme Tier und wollte glatt den umgekehrt von mir offerierten Dankeschön-Euro nahezu zurück geben! Sagenhaft...sie hatte Mitleid mit Oleg, ich hatte Mitleid, dass sie sonntags in der prallen Sonne einem der wenig schönsten Jobs zu vermutlich irgendeinem Dumpinglohn (wenn überhaupt...) nach kommt...und alle freundlich! Ich bin immer noch ganz fassungslos...Wie gesagt, das Ganze hat sich in BERLIN zugetragen!

Jetzt bin ich aber unterdessen in Rostock angekommen, hier ist es etwas kühler, aber gleichwohl sommerlich schön. Ab morgen (Montag) steht das Kita-Hardcore-Programm an. Ein bis drei Besichtigungen pro Tag plus sonstige kulturelle Highlights. Wie z.B. irgendne Bootstour mit anschliessendem Abendessen am Mittwochabend!!! Bei der pädagogischen Erwartungsabfrage hab ich dann auch promt "Public Viewing am Mitttwochabend" drauf geschrieben - und war wohlgemerkt nicht die Einzige! :-) Mal schauen, was sich machen lässt...ich werde berichten... Gute Nacht!

--Nachtrag um 1:21h MESZ: Schlafen Möwen eigentlich nie oder warum lärmen die grad so rum?? Mitternachtssonne hat auch ihre Schattenseiten...wobei, soooo nördlich ist Rostock doch nun auch wieder nicht?!?!

1 Kommentar:

Oldies hat gesagt…

Nur eine Bemerkung zu der Rechenaufgabe:
Wenn wir uns recht eriinern, hast Du diese Form in Mathe irgendwann zwischen Stufe fünf und 7 gehabt, da braucht man das in Jahrgangsstufe 25 nicht mehr zu können...