Samstag, August 16, 2008

Feuerwehrübungstag

Heute gab es eine ganztägige Übung der Kompanie auf einem speziellen Übungsgelände in der Nähe von Bern, mit Brandhaus, Trümmerhaufen, etc.

Es war ein total spannender Tag und ich bin eigentlich recht ko, zumal ich inzwischen nahezu 36h wach bin...warum? Nun, gestern war ich arbeiten (also normales Aufstehen) und abends bin ich mit Tanzpartnerin J. nach Gampel (im Wallis - Betonung auf der ersten Silbe!) zum dortigen OpenAir gefahren. Das Wallis ist die Sonnenstube der Schweiz, angeblich scheint hier an ca. 300 Tagen im Jahr die Sonne. Nun, gestern war die berühmte Ausnahme, es waren ca. 10 Grad, dank Windchill gefühlte 5 (ok, ich bin Mitte August vielleicht etwas kälteüberempfindlich) und es hat dauergeregnet, aber das hat der Stimmung dank super Musik keinen Abbruch getan...
Allerdings ging es recht lang, die Band, wegen der wir eigentlich die Reise dorthin angetreten hatten (Nightwish) beendete ihr Konzert erst um 1.30h, dann hiess es anstehen für den Bus zurück zum Parkplatz und mit ein bisschen Umweg über Brig (wo bitte geht da der Weg nach Oberdorf ab???) entlang des Genfer Sees wieder zurück Richtung Bern, resp. Bern-Thun-Bern (Bern liegt bei dieser eigenartigen Route tatsächlich zuerst auf dem Weg, aber J. wohnt nun einmal in Thun!). Alles in allem traf ich kurz vor 6h zu Hause ein, hab dort nocheinmal meine Feuerwehrsachen auf Vordermann gebracht und bin dann los Richtung Magazin und von dort aus zur "Übungspiste Gäbelbach", wo pünktlich um 8h der Übungstag losging. Eine wichtige Besonderheit des Tages: Der Vormittag war der Feuerwehrinspektion gewidmet.

Zunächst standen 2 Posten auf dem Programm: Der eine Teil (zu dem ich gehörte) widmete sich zunächst dem Thema Selbstrettung und Knoten, der andere Teil (nach der Kaffeepause wurde getauscht) ging ins Brandhaus.
Ich stand also vor der lauschigen Aufgabe, mich morgens um kurz nach 8, nach durchwachter Nacht aus knapp 12m Höhe abzuseilen - natürlich doppelt gesichert - und trotz kurzzeitiger Brüstungsbesteigungsschwierigkeiten (klettern war noch nie meine Stärke...) und den Überwindungsschwierigkeiten (einfach loslassen und aufs Seil vertrauen) ging es sehr gut und es konnten als nächstes Mastwurf, Fischerknoten, Achterknoten und Co geübt werden...
Nach der Kaffeepause stand dann wie gesagt das Brandhaus auf dem Programm, wir wurden mit Brandschutzkleidung ausgerüstet, wiederholten die Theorie und dann gings in die Hitze zum Löschen mit der Eimerspritze. Totally hot! :-) Im wahrsten Sinne des Wortes...

Anschliessend gab es eine Einsatzübung auf dem Gelände, ich war Teil einer Rettung aus Trümmern, die Übung verlief insgesamt erfolgreich.

Dann lange Besprechungen (es war prominentes Publikum den Vormittag über da, neben Feuerwehrinspektor noch die Regierungsstatthalterin(?! Funktion richtig??), der Feuerwehrkommandant der Stadt Bern und der Ausbildungschef des Brandcorps und noch ein paar andere von der Berufsfeuerwehr) und schliesslich Mittagspause. Die war dringend nötig, also die Stärkung für den Nachmittag, denn da gab es die -freiwillige- Aufteilung in 2 Posten: Brandhaus oder Anhänger-Slalom-Rückwärts und weitere Selbstrettungsübungen. Ich habe mich als inoffizielle Kompanie-Medienbeauftrage mit der Videokamera an Aufnahmen im Brandhaus versucht (die Bearbeitung folgt, dazu bin ich jetzt trotz Koffein in Mengen nicht mehr in der Lage) und zum Schluss nochmal vollen Einsatz bei den Löscharbeiten geleistet, es galt, in dem SEHR HEISSEN Raum die Glut möglichst so zu verteilen, dass die Dauer-Wasserberieselung sie löschen würde. Da wir viel Holz verbrannt haben, keine leichte Aufgabe, zumal der Spass im Liegen mit einer nicht ganz leichten Eisenschaufel und Brandschutzklamotten, die, unter einer Dauerdusche (damit ich nicht auch Teil des Feuers werde!), nicht leichter werden, zwar durchaus ein solcher ist, aber eben auch sehr anstrengend.

Dass ich das Ganze gesund und munter überstanden habe, beweist das nächste Foto, das mich noch mit einem Teil der Brandschutzklamotten zeigt (Bild für den Onkel ;-) und nach Griff in die Steckdose :-) Nein, Scherz, die Frisur ist einfach den Wassermassen geschuldet, die über mich verschüttet wurden und die mein Körper ob der Anstrengung über mich ausgeschüttet hat...

Soweit mein kleiner Bericht vom heutigen Tag, jetzt bastel ich noch eine schnelle Fotogalerie mit meinen übrigen Bildern auf unsere Kompanie-Website und gehe dann mal Richtung Bettchen, damit ich morgen fit bin, da mach ich nämlich wieder was spannendes: Das TCS-Premium-Intensiv-Fahrsicherheitstraining. Will doch lernen, wie man richtig schleudert ;-)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du siehst erstaunlich frisch aus, für so ne durchzechte Nacht mit anschliessendem Training! Respekt! :-D

Anonym hat gesagt…

Wo gehst du zum Coiffeur?
:-)

Brigä